Programmieren lernen
Programmierschule "42 Berlin" ohne Lehrer eröffnet
Die von der deutschen IndustrieIndustrie mit Millionenbeträgen geförderte freie Programmierschule "42 Berlin" ist am Donnerstag eröffnet worden. Der Campus im Berliner Stadtteil Neukölln ist Teil eines internationalen Netzwerkes, das sich zum einen das Ziel gesetzt hat, etwas gegen den eklatanten FachkräftemangelFachkräftemangel in der IT-Branche zu unternehmen. Das Netzwerk will gleichzeitig auch Studierende mit den unterschiedlichsten persönlichen Hintergründen ansprechen und damit die Gruppe der Studierenden signifikant diversifizieren. "42 Berlin" wird unter anderem vom Volkswagen-KonzernVolkswagen-Konzern, BayerBayer, SAPSAP, MicrosoftMicrosoft, der Deutschen TelekomDeutschen Telekom und Capgemini unterstützt. Top-500-Firmenprofil für Bayer Top-500-Firmenprofil für Deutsche Telekom AG Top-500-Firmenprofil für Microsoft Deutschland GmbH Top-500-Firmenprofil für SAP SE Top-500-Firmenprofil für Volkswagen AG Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de Top-Firmen der Branche Industrie
Die Schule arbeitet mit einem außergewöhnlichen Konzept: Es gibt keine Lehrer oder Dozenten, keinen "Frontalunterricht" und keine Altersbeschränkungen. Das Studium ist eher wie ein Computerspiel organisiert, bei dem unterschiedliche Level erreicht werden. Das Konzept setzt darauf, dass die Studierenden in Lerngruppen arbeiten. Sie mussten sich zuvor einem Bewerbungsverfahren mit Logik-Tests und einem mehrwöchigen Trainingslager stellen.
Digitalminister Volker Wissing (FDP) unterstrich zur Eröffnung, Deutschland müsse attraktive Angebote für IT-Talente schaffen. "Wir müssen Interesse wecken und unseren IT-Nachwuchs fördern, um das Potenzial von Technologien wie Künstlicher IntelligenzKünstlicher Intelligenz, BlockchainBlockchain und Quantencomputing voll auszuschöpfen. Die Coding Academy 42 Berlin ist ein wichtiger Beitrag, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken." Alles zu Blockchain auf CIO.de Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de
Die Programmierschule setzt das vom französischen Unternehmer Xavier Niel entwickelte Konzept "42" einer privaten, gemeinnützigen und gebührenfreien IT-Schule um. Weltweit arbeiten 36 weitere dieser Ausbildungsstätten in 20 Ländern nach dem Lernkonzept. Mit Unterstützung von Volkswagen hatte im Mai der Ausbildungsbetrieb der "42 Wolfsburg" begonnen.
Der Bedarf an ausgebildeten IT-Fachkräften in Deutschland war in der Corona-Krise laut Digitalverband Bitkom mit über 137.000 unbesetzten Stellen unvermindert hoch. Die "42"-Schulen können diesen Bedarf alleine nicht decken. In Wolfsburg und Berlin werden jedes Jahr etwa 150 Bewerberinnen und Bewerber aufgenommen, so dass bis zu 600 Studierende dort lernen können.
Der Name "42" ist eine Hommage an das Buch "Per Anhalter durch die Galaxis" des britischen Autors Douglas Adams. Die Zahl ist dort die Antwort auf die Frage nach dem Sinn des Lebens. (dpa/rs)