Düsseldorf vor Freiburg
Ranking der besten Städte-Websites
Dass eine Großstadt den Gesamtsieg errungen hat, wertet Hans-Peter Busson von Ernst & Young nicht als Hinweis darauf, dass große Städte generell die besseren Online-Dienstleistungen anbieten: "Selbst bei Großstädten gibt es noch deutliches Verbesserungspotenzial - immerhin ist es keiner der drei Millionenstädte Berlin, Hamburg und München gelungen, unter die Top 10 zu kommen." Mit Mühlheim an der Ruhr belegt zudem eine Stadt mit weniger als 200.000 Einwohnern den vierten Platz im Gesamtranking. Und auf dem fünften Platz steht Gummersbach – eine Stadt mit etwa 50.000 Einwohnern.
Mehrheit der Städte erreicht nur die Hälfte der Punkte - oder noch weniger
Die Mehrheit der untersuchten Städte (65 Prozent) erreichte bei 50 möglichen Punkten nur 25 oder noch weniger Punkte. Zwölf Prozent erzielten sogar nur 15 Punkte und zwei Kommunen (ein Prozent) konnten nur zehn Punkte für sich verbuchen. "Einige deutsche Städte stehen beim Thema E-Government noch ganz am Anfang", sagte Busson.
Ziel vieler Kommunen ist es, ihren Bürgern die Möglichkeit zu bieten, gängige Alltagsgeschäfte vollständig online abzuwickeln, beispielsweise den Antrag auf einen Anwohnerparkausweis, die Anmeldung des Hundes zur Hundesteuer, die Bestellung einer Geburtsurkunde, den Antrag auf Sperrmüllabholung, die Frage an das Fundbüro und die Bürgerbeschwerde.
Das größte Angebot existiert bei Online-Beschwerden – 117 Städte (63 Prozent) bieten die Möglichkeit, Kritik an möglichen Missständen per E-Mail zu äußern. Ebenfalls noch relativ gut sieht es beim Thema Sperrmüll (62 Prozent) und bei Fragen an das Fundbüro (52 Prozent) aus.
Noch deutlich weniger als die Hälfte der Kommunen (43 Prozent) bieten indessen Online-Anfragen an das Geburtenregister an. Nur jede fünfte Stadt ermöglicht die Anmeldung zur Hundesteuer online. Den Antrag auf einen Anwohnerparkschein kann man per Mausklick nur in jeder siebten jener 153 Städte stellen, in denen es solche Parkplätze gibt.