Alloy

SAP und IBM Lotus umwerben Tausende Kunden



Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Lizenzmodell und Zukunft von Alloy

Offen ist noch die genaue Lizenzierung von Alloy. Laut SAP-Manager Reh sei eine Berechnung nach "named user" und den jeweiligen Benutzerprofilen geplant und setze das Vorhandensein von Notes- und SAP-Lizenzen voraus. Zudem müssten Kunden einen zusätzlichen Windows-basierenden Server aufsetzen. Auf Fragen, welche Client-Strategie SAP er angesichts der durch Alloy weiter wachsenden Vielfalt favorisiere, hielt sich Reh bedeckt. "SAP will nicht nur eine Benutzeroberfläche bieten, sondern Kunden die freie Wahl lassen".

Auch Anträge für Urlaub oder Abwesenheit lassen sich über Alloy in Lotus Notes abarbeiten.
Auch Anträge für Urlaub oder Abwesenheit lassen sich über Alloy in Lotus Notes abarbeiten.

Dies betonte auch Maja Kumme, Director Lotus Software bei IBM Deutschland: "Es wird nie nur eine Oberfläche in Unternehmen geben, weil die Wünsche und Anforderungen einfach zu verschieden sind". Alloy habe aber beispielsweise den Vorteil, dass Notes-SAP-Anwender künftig ihre Reiseanträge in etwa der Hälfte der Zeit erledigen könnten (mehr zu den Details von Alloy finden Sie hier).

Laut IBM-Produkt-Manager Holsing sei das Einsatzgebiet von Alloy zudem theoretisch kaum begrenzt: "Die Vision geht sehr weit". So gebe es derzeit beispielsweise Überlegungen, Workflows für die Projektplanung oder zur Integration von Berichten aus der Business-Intelligence-Software "SAP Business Objects" zu entwickeln. Holsing betont zugleich, dass die Integration nicht auf SAP und Notes beschränkt sein soll. Vielmehr sei weiterhin die Einbindung anderer Datenquellen über Notes genauso möglich wie die Anpassung der Masken oder der Abap-Geschäftslogik der Workflow-Objekte.

Service-orientierte Architektur und Duet

Dass sich Notes mit SAP koppeln lässt, ist allerdings nicht erst mit Alloy möglich. Vielmehr hatten beide Unternehmen schon mit Notes 7.0.1 und 7.0.2 eine engere Integration vorgestellt. Doch mit der Verbreitung von SAP ERP 6.0 und seiner Service-orientierte Architektur sei laut Reh eine Kopplung der strukturierten und unstrukturierten Datenwelt über Web-Services im großen Stil denkbar. Aktuell seien weltweit bereits 13 000 SAP-Kunden auf die ERP-Umgebung migriert und damit potenzielle Kunden für Alloy.

Gefragt, wie sich Alloy zum bereits verfügbaren SAP-Office-Client "Duet" verhalte, den SAP mit Microsoft entwickelt, sagte SAP-Manager Reh, dass es sich dabei nicht um konkurrierende Techniken und Ansätze handle. Derweil ist das Geschäft mit Duet bereits gut angelaufen. Über 1,5 Millionen Duet-Lizenzen wurden laut Reh bereits verkauft (siehe auch den Beitrag zur ERP-Office-Integration)

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