Trotz guter Quartalszahlen

SAP will noch mehr Stellen streichen

23.07.2024
SAP weitet sein Stellenabbauprogramm aus. Statt 8.000 Stellen sollen in Europa nun 9.000 bis 10.000 Jobs abgebaut werden.
SAP baut in Europa weiter Stellen ab - und die Beschäftigtenn nehmen das Abfindungsprogramm gerne an.
SAP baut in Europa weiter Stellen ab - und die Beschäftigtenn nehmen das Abfindungsprogramm gerne an.
Foto: Wirestock Creators - shutterstock.com

SAPSAP weitet sein Stellenabbauprogramm aus. Europas größter Softwarehersteller begründet das mit der großen Bereitschaft vieler Beschäftigter, das Angebot anzunehmen. Ziel sei es, ab dem kommenden Jahr die Kosten stärker zu senken. Statt 8.000 Stellen sollen nun 9.000 bis 10.000 der derzeitigen Jobs abgebaut werden, wie die Walldorfer am Montagabend nach US-Börsenschluss mitteilten. Alles zu SAP auf CIO.de

Die Prognose für das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) hebt SAP für das kommende Jahr um 0,2 Milliarden Euro an. Der Konzern will 2025 operativ rund 10,2 Milliarden Euro verdienen. Bisher hatte SAP den Kosteneffekt des Stellenabbaus auf rund 500 Millionen Euro beziffert. Um in Europa mehr Stellen abbauen zu können, legte SAP im zweiten Quartal zusätzliche 0,6 Milliarden Euro zurück. In Indien hat das Unternehmenn dagegen im vergangenenn Jahr den Grundstein für seinen zweiten Campus in Bagalore gelegt und will dort bis zu 15.000 Stellen schaffen

SAP mit unerwartet guten Zahlen

Eine dringende wirtschaftliche Notwendigkeit für den Stellenabbau in Europa besteht nicht unmittelbar. Im zweiten Quartal hat SAP beim operativem Ergebnis trotz schwieriger Wirtschaftslage stärker zugelegt als gedacht. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern wuchs im Jahresvergleich um 33 Prozent auf 1,94 Milliarden Euro. Der Umsatz zog um zehn Prozent auf 8,29 Milliarden Euro an.

Die Jahresprognose für 2024 bestätigte das Unternehmen. Die Umsatzaussichten für 2025 bleiben ebenfalls unverändert.

Vor allem das Cloud-Geschäft blieb mit einem Wachstum von 25 Prozent auf Kurs. Der Nettogewinn sank dagegen im zweiten Quartal um 69 Prozent auf 918 Millionen Euro. Das ist aber vor allem darauf zurückzuführen, dass durch den Verkauf der ehemaligen US-Tochter Qualtrics ein Jahr zuvor ein milliardenschweren Sonderertrag zu Buche stand. (dpa/rs/pma)

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