Betrug und Bilanzfälschung
Satyam-Gründer Raju muss sieben Jahre in Haft
Simon Hülsbömer betreut als Senior Research Manager Studienprojekte in der Marktforschung von CIO, CSO und COMPUTERWOCHE. Zuvor entwickelte er Executive-Weiterbildungen und war rund zehn Jahre lang als (leitender) Redakteur tätig. Hier zeichnete er u.a. für die Themen IT-Sicherheit und Datenschutz verantwortlich.
Wegen Dokumentenfälschung, Veruntreuung und Bilanzfälschung muss Raju nun endgültig ins Gefängnis, nachdem er bereits 2009 vorläufig festgenommen wurde, als der Skandal aufflog. Damals schon hatte Raju zugegeben, Abrechnungen in großem Stil gefälscht zu haben - die Ermittler gaben im Gerichtsprozess eine Gesamtschadenssumme von 2 Milliarden Dollar für die Satyam-Investoren an. Gegen Kaution wurde Raju damals wieder auf freien Fuß gesetzt, während Ermittlungs- und Strafverfahren und später dann der Gerichtsprozess liefen.
Laut Anklageschrift dauerte der Betrug mindestens acht Jahre und umfasste mehr als 7000 gefälschte Rechnungen, Dutzende gefälschte Bankauskünft und Tausende überbezahlte, unnötige Satyam-Angestellte. Raju hatte zudem in den Satyam-Bilanzen eine Milliarde Dollar Cashflow ausgewiesen, die nie vorhanden waren. So konnte Satyam munter Anteile an Investoren verkaufen, weil diese davon ausgehen mussten, dass es der Offshore-Firma blendend ging.
RajuRaju sagte später aus, er habe durch seine Handlungen die Kontrolle über sein Unternehmen behalten wollen. Raju und sein Bruder Rama, der ebenfalls in den Skandal involviert ist, wurden zusätzlich zur Zahlung von je 50 Millionen Rupien (800.000 Dollar) Schadenersatz verurteilt. Alles zu Consultant News auf CIO.de
Neben den Raju-Brüdern wurden sechs weitere ehemalige Satyam-Vorstände und zwei Partner einer indischen Schwesterfirma der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers des gemeinschaftlichen Betrugs für schuldig befunden.
Rajus Anwalt K. Ravinder Reddy kündigte Berufung gegen das Urteil an.
- Führende IT Service-Unternehmen in Deutschland
Der Berater Lünendonk aus Kaufbeuren hat sich das Marktsegment der IT-Services in Deutschland angesehen und 25 Anbieter untersucht. Lünendonk betont, dass es sich dabei nicht um eine komplette Marktübersicht handelt, sondern um eine Stichprobe. - Lünendonk-Liste 2013
Die Liste führt Firmen auf, die mindestens die Hälfte ihres Umsatzes mit IT-Dienstleistungen erlösen. Dabei basieren die Umsatz- und Mitarbeiterzahlen teilweise auf Schätzungen. Es handelt sich nicht um ein Ranking, betont Lünendonk. - Lünendonk-Liste 2012
Zum Vergleich die Liste aus dem Vorjahr. - IBM
IBM Global Technology Services, Ehingen, erzielte 2013 nach den Angaben von Lünendonk gut 2,5 Milliarden Euro. Damit gehört auch der Zweitumsatzstärkste zu den Anbietern mit rückläufigen Zahlen - 2012 war es rund eine Million mehr. - Computacenter
Computacenter aus Kerpen zählt ebenfalls zu den Großen. Das Unternehmen setzte 2013 gut 1,5 Milliarden Euro um und konnte sich damit gegenüber 2012 steigern. - Finanz Informatik
Die Finanz Informatik, Frankfurt/M., erwirtschaftete ebenfalls rund 1,5 Milliarden Euro mit IT-Services. Ein sichtbarerer Zuwachs gegenüber 2012 mit gut 1,4 Milliarden. - Hewlett-Packard
Hewlett-Packard Deutschland Services mit Sitz in Böblingen kam 2013 in Deutschland auf einen Umsatz von knapp 1,4 Milliarden Euro mit IT-Services. Auch hier zeigt sich gegenüber 2012 ein Rückgang. - Atos
Die Firma Atos IT Solutions and Services aus München ist der letzte in der Lünendonk-Liste, der 2013 mehr als eine Milliarde Euro im Feld IT-Services verdiente (1,2 Milliarden nämlich). Im Vorjahr war es allerdings mehr als eine Million mehr. - T-Systems
T-Systems aus Frankfurt/Main steht unangefochten an der Spitze. Der Primus erwirtschaftete in Deutschland im vergangenen Jahr rund fünf Milliarden Euro mit IT-Services. Allerdings: Wie ein Blick auf die 2012er-Liste zeigt, waren es damals noch 5,4 Milliarden.