Nach dem Datenbank-Kauf von Oracle
SkySQL statt MySQL
Das finnische Unternehmen SkySQL erhebt den Anspruch, die bessere Alternative zu OracleOracle sein. Nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch, weil die Manager an den Geist von Open SourceOpen Source glauben. Teil des achtköpfigen Managements ist Kaj Arnö, ehemals Vice President und Miteigentümer von MySQL. Er übernimmt bei SkySQL die Position des Executive Vice President Products. Alles zu Open Source auf CIO.de Alles zu Oracle auf CIO.de
CIO.de: Herr Arnö, was haben Sie gedacht, als Sie das erste Mal davon hörten, dass Oracle Eigentümer von MySQL wird?
Kaj Arnö: "Oracle hat also doch MySQL gekauft", teilte mir frühmorgens kalifornischer Zeit ein ehemaliger Kollege aus Dänemark über Skype mit. Im Jetlag war meine erste Reaktion komischerweise Erleichterung: Zumindest hatte ich dazu nicht beigetragen.
Gab es nur Bedenken, oder haben Sie auch Hoffnungen mit der Übernahme durch Oracle verknüpft?
Es gab schon Hoffnungen. Oracle konnte mit zusätzlichen Ressourcen für MySQL aufwarten. Gleichzeitig bereitete uns diese Hoffnung aber auch Sorgen. Würden wir uns umpolen können? Wir, die wir uns gerne als Kreuzritter für Open Source betrachteten und gegen überhöhte Preise von Großlieferanten kämpften. Sollten wir zu Knechten der Kämpfe zwischen ebendiesen Großlieferanten werden?
Dabei war MySQL erst kurz zuvor, im Jahr 2008, unter das Dach von Sun Microsystems geschlüpft.
Dazu habe ich sogar aktiv beigetragen. Denn natürlich waren wir nicht nur ehrenamtliche Kreuzritter, sondern hatten auch finanzielle Ziele: einen Börsengang oder eine freundliche Übernahme. Und die Kulturen von Sun und MySQL passten gut zueinander. Wir wurden von unseren Sun-Kollegen königlich aufgenommen und unterstützt.