Kyocera Torque im Test
Smartphone für harte Action
Staub, Nässe, Stürze etc. verkraften die schönen Diven der Oberliga eher schlecht, wie uns zahlreiche Leserzuschriften zeigen. So werden Stürze häufig mit Glasbruch, kaputten Steckerfassungen oder mit abgesplitterten Gehäuseteilen bezahlt. Das Kyocera Torque erduldete eine solche Behandlung im Test ohne Blessuren.
Dass das Torque eine solche Behandlung verkraftet, hat es in erster Linie seinem robusten Gehäuse zu verdanken. Obwohl es damit deutlich kräftiger ausfällt als aktuelle SmartphonesSmartphones, liegt das Gerät gut in der Hand und die Hardware-Tasten sitzen an der richtigen Stelle. Rein nüchtern in Zahlen betrachtet, ist das Gerät 136 x 68 x 13,5 Millimeter groß und verfügt über ein 4,5 Zoll HD-Display. Allerdings erscheint das Gerät subjektiv sehr schwer zu sein. Eine Waage attestiert dem Torque ein Gewicht von etwas über 180 Gramm. Alles zu Smartphones auf CIO.de
Handy geht baden
Das robuste Gehäuse mit seinen festabschließenden Abdeckungen über allen Anschlüssen offeriert noch einen Vorteil: Das Handy verkraftet auch ein längeres Bad, ohne Schaden zu nehmen. Dabei lief das Smartphone auch unter Wasser weiter. Kyocera gibt an, dass es gegen das Eindringen von Wasser für bis zu 30 Minuten und bis zu einer Tiefe von 1,5 Metern zertifiziert ist. Ein Zeitspanne die wir im Test nicht ausreizen wollten. Nach dem Tauchgang im Wasserglas zeigte sich eine weitere Besonderheit des Gerätes. Selbst der nasse Touchscreen ließ sich mit feuchten Fingern bedienen.
Bedienung mit Handschuh
Die Bedienung ist zudem noch in einer anderen Umgebung möglich: Etwa beim Skifahren mit Handschuhen. Welcher Skifahrer kennt nicht das nervige Prozedere, wenn zur Benutzung des Smartphones erst mühsam die Handschuhe ausgezogen werden müssen. Damit die Bedienung problemlos funktioniert, hat Kyocera ein Widget mit großen Icons entwickelt, um so auf häufig verwendete Einstellungen und Apps zugreifen zu können. Zugegeben, anfangs ist die Bedienung mit Handschuhen mehr als gewöhnungsbedürftig und die Treffsicherheit lässt zu wünschen übrig - aber es funktioniert.
- Kyocera Torque
In den USA und Japan ist Kyocera bereits die Nummer 4 unter den Handy-Bauern. Europa ist dagegen für den Konzern im Handygeschäft noch Neuland. - Kyocera Torque
Das Torque ist das erste Modell für Europa. Dank seiner seitlichen Taste für Push to Talk kann es auch als Walkie Talkie genutzt werden. - Kyocera Torque
Nässe ist für das wasserdichte Smartphone kein Problem. - Kyocera Torque
Die Bedienung des Touchscreens ist auch mit Handschuhen möglich. - Kyocera Torque
Staubgeschützt verkraftet das Torque auch eine Portion Dreck. - Kyocera Torque
Stürze soll das Torque bis zu einer Höhe von 1,20 Metern verkarften.
Dagegen ist eine andere Funktion weniger für den Outdoor-Freak als für den harten Arbeitseinsatz interessant: Die Smart Sonic Receiver-Technologie, die Klänge in Vibrationen umwandelt. Damit lässt sich beispielsweise selbst mit Ohrenschützern telefonieren. Während die Ohrenschützer wirkungsvoll jedes Außengeräusch abschirmten, war der Handy-Gesprächspartner deutlich zu hören. Hierzu musste das Gerät lediglich an die Ohrenschützer gedrückt werden.
Die verbaute Hardware
In Sachen Hardware entspricht das Torque dem gehobenen Standard: bis zu 27 Stunden Sprechzeit, 3.100mAh Akku, kabelloses Laden, 16 GB ROM und 2 GB RAM . Ebenso sind LTE, WLAN 802.11ac, NFC und Bluetooth 4.0 an Bord. Ein 1,4 GHz schneller Quadcore Prozessor ermöglicht zudem eine flotte Bedienung. Insgesamt gibt es an der verbauten Hardware eigentlich nichts zu kritisieren.
Enttäuschender ist da eher die verwendete Software. So ist als Betriebssystem lediglich AndroidAndroid 4.4 installiert. Zudem haben wir angepasste Apps für die jeweiligen vertikalen Zielmärkte vermisst. Nur um ein Beispiel zu nennen: Wo ist die App, um das Gerät mit seine 8MP-Kamera in einen Barcode-Scanner zu verwandeln? Hier bleibt zu hoffen, dass Kyocera noch nachbessert. Alles zu Android auf CIO.de
Fazit
Unter dem Strich fällt es schwer ein Fazit zu ziehen, dass dem Torque gerecht wird. Seine Vorzüge beim Einsatz auf der Baustelle, in der Fischerei, der Landwirtschaft, der Logistik, bei Waldarbeiten, in Werkstätten oder Produktion sind unumstritten. Nur würde sich der Autor als Büromensch ein TorqueTorque für den Outdoor-Einsatz in der Freizeit kaufen? Die Antwort ist eher nein, denn als Zweithandy ist es zu teuer und als Alltagshandy mit seinem eher martialischen Look dann doch zu hässlich. Alles zu Mobile IT auf CIO.de