Musik-Dienstleister
Sony verkauft Gracenote
Gracenote hat Informationen zu über 180 Millionen Songs und die Datenbank wird 550 Millionen Mal am Tag angesteuert. Das Angebot ist zum Beispiel für den Betrieb von Streaming-Diensten wichtig und kommt auch beim Einlesen von CDs in den Computer zum Einsatz. Tribune, die Mutter von Zeitungen wie "Los Angeles Times", hat bereits einen ähnlichen Metadaten-Dienst für Filme und Fernsehsendungen und will Gracenote damit verknüpfen.
Sony steht derzeit unter massivem Druck des US-Investors Daniel Loeb. Er wirft dem japanischen Konzern vor, das Unterhaltungsgeschäft mit Filmstudios und Plattenfirma nicht gut genug zu managen. Deswegen fordert Loeb, den Bereich abzuspalten und an die Börse zu bringen. Mit den Einnahmen soll das seit Jahren schwächelnde Elektronik-Kerngeschäft saniert werden. Sony-Chef Kazuo Hirai wehrt sich gegen den Plan. Die Trennung von Gracenote könnte ein Versuch sein, Geld zu heben, ohne gleich die Kronjuwelen zu verkaufen. (dpa/rs)