Nur Commodities werden ausgelagert
Straffen ohne Dogmen
"Nur ein Prozent der ERP-Systeme läuft nicht unter SAPSAP", konstatiert Andrew Pike, seit Anfang 2003 CIO bei dem Ludwigshafener Chemie- und Farbenhersteller BASF. Die große Ruhe der informationstechnischen Einheit herrscht dennoch nicht: Es gilt, zehn unterschiedliche SAP-Welten im Zuge einer "Highscale-Integration" auf höchstens drei SAP-EnterpriseInstanzen zu konsolidieren. Eine wichtige Position nimmt dabei das Business-Warehouse ein. Alles zu SAP auf CIO.de
Auf der anderen Seite spielen Web-basierte E-Commerce-Applikationen, das Zusammenspiel mit Kunden und Lieferanten in optimierten Supply Chains, eine zunehmend bedeutende Rolle für das Unternehmen. Nicht nur hier kommen jedoch auch Eigenentwicklungen zum Einsatz, "weil es für viele spezialisierte Bereiche in der Chemie-Branche keine zufrieden stellenden Standardlösungen gibt", so Pike.
Einmal jährlich unterzieht ein Team unter seiner Leitung die IT einem "strategischen Review". Kommuniziert werden die Ergebnisse, Web-gestützt und durch Präsentationen, über die Management-Ebenen vom Vorstand bis zur Community der Information Manager.
In zwei Jahren alle Großrechner raus
Outsourcing hat für die BASF-IT keinen strategischen Charakter. "Wir lagern nur Commodities aus, mit unterschiedlichen regionalen Schwerpunkten", sagt Pike. In Nordamerika etwa sei der PC-Support vergeben worden; auch Programmieraufgaben würden stellenweise extern erledigt. Die Arbeit der 100-Prozent-Tochter BASF IT-Services nicht eingerechnet, liegt der Outsourcing-Anteil der BASF-Gruppe laut Pike unter 20 Prozent. In den nächsten zwei Jahren will er die IBM-Mainframe-Landschaft komplett abgelöst haben. "Wir straffen die IT mit dem Ziel, flexible und leistungsfähige IT-Strukturen zur Unterstützung der Geschäftsprozesse zu schaffen. Dabei gibt es keine Dogmen."