Die Fünf Trends der CeBIT 2003
Technik für die Strategie
Für das laufende Jahr war die flächendeckende Einführung der dritten Mobilfunkgeneration geplant. Zwar jammern die Mobilfunkanbieter noch immer über die ruinösen UMTS-Lizenzkosten. Dennoch soll auf der Cebit zumindest der Startschuss für diese Technik fallen. Dabei dürfte es allerdings weniger um die Präsentation von Handys gehen - auch wenn Siemens geheimnisvoll tut, was die vier Geräte betrifft, die in Hannover vorgestellt werden. Zu erwarten ist eher, dass neben den Multimedia-Funktionen für den Consumer-Markt die bessere Integration der Handys in die UnternehmensDV eine Rolle spielt - etwa durch den Datenabgleich mittels Bluetooth. Wenn UMTS gleichwohl eines der zentralen Messethemen sein wird, dann liegt das daran, dass sich der Konkurrenzkampf hier deutlich verschärft. Schließlich gehört der Mobilfunkbereich zu den wenigen Hoffnungsträgern der Branche.
Linux erobert den Desktop
Das Unix-Betriebssystem lässt sich kostenlos aus dem Netz laden. Doch bei allen Fortschritten, etwa der aktuellen Version 5.0 von Free BSD, erfüllen diese Systeme meist nicht alle Anforderungen der Unternehmen. Vor allem fehlt es an professionellem Service. Firmenkunden greifen daher meist zu den so genannten Linux-Distributionen von Anbietern wie Red Hat und Suse. Diese stehen den Unix-Betriebssystemen von HPHP, IBM oder Sun technisch kaum nach, kosten aber auch nur unwesentlich weniger. Preisvorteile ergeben sich deshalb vor allem dadurch, dass sich Linux mit günstiger Intel-Hardware begnügt, während AIX, HP/UX und Solaris die leistungsfähigeren und teureren RISC-Rechner benötigen. Alles zu HP auf CIO.de
Auf der Cebit werden die Linux-Anbieter also weiterhin versuchen nachzuweisen, dass sich ihre Produkte für den Unternehmenseinsatz eignen. So verspricht Red Hat neue Reporting- und Monitoring-Funktionen, während Suse einen Enterprise Client vorstellt, der für Business-Anwendungen von SAPSAP und Lotus zertifiziert ist. Vor allem aber haben sich beide Software-Hersteller vorgenommen, den Desktop zu erobern. Noch etwas unklar ist dabei das Konzept von Red Hat, wo es in erster Linie um die Integration von Linux in vorhandene IT-Umgebungen wie die von MicrosoftMicrosoft geht. Suse dagegen bietet eine Desktop-Edition des Systems an, die es ermöglichen soll, Microsofts Office-Programme zu nutzen. Alles zu Microsoft auf CIO.de Alles zu SAP auf CIO.de
Mit der Desktop-Kampagne versuchen die LinuxAnbieter, Kapital aus der Verärgerung der Anwender über das neue Lizenzmodell von Microsoft zu schlagen (s. CIO 7- 8/02, S. 16). Als hilfreich dürfte es sich erweisen, dass das Problem der StandardisierungStandardisierung mit United Linux größtenteils gelöst ist. Das Betriebssystem wird mittlerweile von Firmen wie AMD, HP oder IBM unterstützt; Ziel dabei: die Server-Funktionalität auszubauen. Auch Bull und Silicon Graphics haben jüngst ihre Linux-Aktivitäten verstärkt. Alles zu Standardisierung auf CIO.de