Die Fünf Trends der CeBIT 2003

Technik für die Strategie

03.03.2003
Von Ulrike Ostler

Gerangel um den Mittelstand

Die Aktivitäten der Branchengrößen setzen die bisherigen Mittelstandsspezialisten unter Druck. Relativ sicher fühlt sich J. D. Edwards. Zum einen bietet das Unternehmen ein umfassendes Paket mit klassischen ERP-Funktionen - vom Kunden-, Lieferanten- und Lieferkettenmanagement bis hin zu Business Intelligence. Zudem ist die Software modularer aufgebaut als viele andere Produkte. Und nicht zuletzt kommt dem Hersteller eine Vertriebsvereinbarung mit IBM zugute.

Sage KHK gibt sich zwar gelassen, räumt aber ein, dass man das Geschäft aufgrund wachsender Konkurrenz in Abteilungen für Kleinunternehmen (PC-Kaufmann) und mittelständische Anwender eingeteilt habe. Für die gibt es eine aktuelle Version der Office-Line.

IT-Integration und Web-Services

Die Integration heterogener IT-Komponenten ist eigentlich die Funktion von EAI (Enterprise Application Integration) -Systemen, wie sie unter anderem Seeburger, Tibco, Vitria oder Web Methods anbieten. Doch die sind proprietär und teuer. Web-Services hingegen basieren auf Standards, verknüpfen heterogene Systeme, lassen sich, so das Versprechen, leichter einführen und kosten wenig - offenbar eine echte Konkurrenz für die traditionellen EAI-Systeme.

Deren Anbieter stellen sich darauf ein. Sonic Software, auf Messaging-Lösungen spezialisiert, kaufte Ende 2002 den XML- und Java-Spezialisten Excelon. Zur Cebit will der Hersteller mit neuen, integrierten Produkten für seinen Enterprise Service Bus aufwarten. Aber auch IBM (mit Websphere) und Sun (mit Sun One) bauen EAISysteme auf, die sich als so genannte Laufzeitumgebungen für Web-Services eignen. Ob und wann sich Web-Services bei Integrationsvorhaben rechnen, mit dieser Frage haben sich die TU Dresden und T-Systems Multimedia Solutions in einer fünfmonatigen Studie beschäftigt; die Ergebnisse werden am 13. März (12.15 Uhr/Raum "Bonn II", 13.45 Uhr/Raum "Frankfurt") vorgestellt.

Analysen immer und überall

Im Trend auch: Information selbst als Wert zu begreifen und möglichst viele Quellen zu erschließen; BI-Anbieter wie Business Objects, Cognos und SAS Institute passen ihre Produkte den Forderungen nach allzeit verfügbaren Information an, und auch Tibco widmet sich der Frage, wie sich Business Intelligence für die Auswertung und Kontrolle operativer Systeme einsetzen lässt. Hierzu gehört die Modellierung von Datenströmen, die sich an die Geschäftsprozesse anpassen.

Neben entscheidungsunterstützenden Systemen und Informations-Workflows sollen Portale (s. auch S. 16) Transparenz ins Unternehmen bringen. Zwei Varianten sind für die Integration wichtig: Portale zur Verbindung verschiedener Plattformen und Informationsportale. Als Anbieter der ersten Gruppe etablieren sich unter anderem Bea, IBM, Microsoft und OracleOracle, für die zweite ist zum Beispiel Vignette wichtig. Alles zu Oracle auf CIO.de

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