DLD Women
Technologie hält Einzug in die Modewelt
Technologie entert die Modewelt und sorgt für "smarte" Kleidung. So demonstrierte auf der Konferenz DLD Women in München am Dienstag der Anbieter Cutecircuit Kleider und Röcke, auf denen dank integrierter LED-Lichter Twitter-Nachrichten eingeblendet werden können. Außerdem entwickelte die Firma Blusen, mit denen man Umarmungen über das Internet simulieren kann, sowie ein Kleid mit eingebautem Telefon.
"Es geht um mehr, als nur Schaltkreise an den Körper zu klatschen", betonte Cutecircuit-Mitgründerin Francesca Rosella. Trotz des High-Tech-Innenlebens müssten die Kleidungsstücke attraktiv sein - und waschbar. "Es ist nicht Technologie, es ist Mode", stimmte ihr Kollege Ryan Genz zu. Ähnlich erklärte auch Cédric Hutchings von der Firma Withings, warum sich sein Unternehmen dafür entschied, bei der Armbanduhr "Activité" Fitness-Sensoren in ein äußerlich gewöhnlich aussehendes Gehäuse zu packen.
Nikolaj Hviid von der Firma Bragi, die schnurlose Ohrhörer mit Fitness-Funktionen entwickelte, warnte zugleich davor, dass mit der Verbreitung von Sensoren in Alltagsgegenständen auch immer mehr Daten über ihre Nutzer entstehen. Mit diesen Informationen werde man leichter ihr Verhalten vorhersagen können. Daher müsse noch nachdrücklicher sichergestellt werden, dann die Daten nur mit Zustimmung der Nutzer weitergegeben werden.
Eine Lufthansa-Pilotin machte Frauen zuvor Mut zum Vorstoß in vermeintliche Männerberufe. Kerstin Felser, eine der wenigen Pilotinnen, die auch den Riesen-Airbus A380 fliegt, habe in jungen Jahren gehört: "Wenn Gott wollte, dass Frauen fliegen, hätte er den Himmel pink gemacht." Jetzt sei der Himmel pink, resümierte sie bei ihrem Auftritt auf der Konferenzbühne.
Die am Dienstag abgeschlossene jährliche Konferenz DLD Women ist ein zweitägiger Ableger der Innovationskonferenz DLD (Digital Life Design) von Verleger Hubert Burda. (dpa/rs)