Scharfe Kritik
Uber-App für Android sammelt massiv Daten
Dem Fahrdienst-Vermittler Uber wird vorgeworfen, in seiner App für Android-Geräte unnötig viele Daten einzusammeln. Ein amerikanischer Software-Experte warnte nach einer Analyse der Anwendung, dass Uber neben Zugang zu Kamera, Kontakten oder Ortsdaten viele weitere Informationen bis hin zum Batteriestand bekomme. Uber erklärt, das sei nötig für den Betrieb. Außerdem ist es üblich, dass Zugangsregeln für Apps oft sehr breit gefasst sind. Es ist etwa meist eine grundsätzliche Erlaubnis zum Zugriff auf Kamera oder Daten vorgesehen, auch wenn das nur für einige wenige Fälle benötigt wird.
So erklärt Uber, man brauche Informationen über die Namen der umliegenden WLAN-Netze, um präziser den Aufenthaltsort eines Nutzers für die Abholung bestimmen zu können. Der Zugang zur Kamera sei erforderlich für Profilfotos und eine Funktion zum schnellen Einlesen von Kreditkarten-Informationen. Mit dem Zugriff auf die Telefon-Funktion könne ein Kunde den Fahrer anrufen. Zugleich veröffentlichte der Software-Experte Joe Giron in einem Blogeintrag Programmcode, der den Eindruck erweckt, dass die Uber-App etwa auch Informationen über Telefon-Anrufe und SMS-Verkehr übertrage.
Dass Apps auf Smartphone-Daten über ihre direkten Funktionen hinaus zugreifen, ist kein Einzelfall. So kündigte der Kurznachrichtendienst TwitterTwitter an, dass seine Anwendung künftig eine Liste der anderen Apps auf dem Gerät erstellen solle. Ziel sei, die Nutzung besser zu personalisieren. Die Funktion solle standardmäßig laufen, Nutzer könnten sie abschalten und würden darauf ausdrücklich hingewiesen. (dpa/rs) Alles zu Twitter auf CIO.de