CIO des Jahres 2022 - Mittelstand - Finalisten
Von Roeder und Pracht beschleunigen Digitalisierung von 50Hertz
Gewachsene IT-Strukturen modernisieren, neue Arbeitsweisen etablieren und eine digitale Plattform entwickeln, die alle externen Partner und Lieferanten einbindet und dabei die DigitalisierungDigitalisierung der Energiewende beschleunigt, vor dieser komplexen Aufgabe standen Michael von RoederMichael von Roeder, Chief Digital and Information Officer (CDIO) der Elia Group und des Übertragungsnetzbetreibers 50Hertz50Hertz Transmission und seine Teams. Top-500-Firmenprofil für 50Hertz Profil von Michael von Roeder im CIO-Netzwerk Alles zu Digitalisierung auf CIO.de
Zusammen mit Mirko Pracht, CIO der Business Unit Systemführung von 50Hertz Transmission, sah er eine große Chance, die Business-Einheiten, das IT-Team sowie viele Fach-Ingenieure von 50Hertz Transmission in das große Projekt einzubeziehen und IT-Applikationslandschaft sowie Arbeitsweisen zu modernisieren. Dafür standen 120 Millionen Euro Budget zur Verfügung.
- Damian Bunyan
Damian Bunyan ist seit Januar 2016 CIO der E.ON-Abspaltung Uniper in Düsseldorf. In dem Unternehmen werden die E.ON-Bereiche konventionelle Stromerzeugung, Energiehandel und Exploration & Produktion gebündelt. Von 2006 bis 2013 war Bunyan Mitglied der Geschäftsführung des E.on Business Services. - Sebastian Weber
Seit 1. Juli verantwortet Sebastian Weber als CTO bei Eon den IT-Betrieb. Er soll auch die digitalen Plattformen des Konzerns ausbauen. Zudem hat er gemeinsam mit Christopher d'Arcy in einer Doppelspitze die Geschäftsführung der IT-Tochter Eon Digital Technology GmbH übernommen. Beide berichten direkt an Digitalvorständin Victoria Ossadnik. - Martin Hölz
Ab 1. April 2020 wird Martin Hölz CIO der Energie Baden-Württemberg AG (EnBW) mit Sitz in Karlsruhe. Er löst Frank Krickel ab, der seit Juni 2017 die Position des Leiter der Funktionaleinheit Informationstechnologie (C-TI) innehatte und das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt. - Philip Lübcke
Philip Lübcke ist seit September 2019 Geschäftsbereichsleiter IT der TEAG Thüringer Energie. Er berichtet an den Vorstand Personal und IT Wolfgang Rampf. Zuvor war Lübcke sechseinhalb Jahre lang CIO der Frankfurter Mainova AG. Insgesamt brint er 15 Jahre Erfahrung aus der Energiebranche mit. - Jan-Wilm Buschkamp
Jan-Wilm Buschkamp ist seit August 2019 Bereichsleiter IT der Mainova AG. Seitdem hat das Team um den CIO mit „hybrIT2023“ ein IT-Transformationsprogramm erarbeitet, um den Frankfurter Energieversorger zukunftsfähig zu machen. Ziel des Programms ist es unter anderem, mehr Wert zu generieren, das Unternehmen lean und agil aufzustellen sowie Prozesse end-to-end zu gestalten. - Oliver Herzog
Zum 1. September 2023 übernimmt Oliver Herzog den CIO-Posten bei der Thüga. Seine Vorgängerin Annette Suckert scheidet altersbedingt aus dem Unternehmen aus. - Thorsten Steiling
Thorsten Steiling ist seit Februar 2019 CIO Oerlikon Group & Managing Director Oerlikon IT Solutions AG. Er berichtet an Boris von Bieberstein, Head of Group Business Services. Zuvor war Steiling von September 2017 bis Januar 2019 CIO/Head of Corporate IT beim Automobilzulieferer Veritas AG in Gelnhausen. - Marcus Schaper
Marcus Schaper ist CIO bei der neuen RWE-Tochter Innogy. Er kommt von der Mutter RWE. Er war zuvor Head of IT bei der RWE Supply & Trading. Schaper hat an der WWU Münster Wirtschaftsinformatik studiert und war seit dem Jahr 2000 bei McKinsey. Zu RWE kam er im April 2010. Bis zum Börsengang der neuen RWE-Tochter fungierte Schaper als CIO für beide Konzernteile, seitdem ist er CIO der neuen Tochtergesellschaft. Übergreifende IT-Aufgaben in der RWE AG werden derzeit von Winfried Bröring wahrgenommen. - Jan Leitermann
Seit Juni 2017 ist Jan Leitermann Group CIO beim österreichischen Öl- und Erdgaskonzern OMV in Wien. Leitermann war zuvor Managing Director und Board Member beim Beratungsunternehmen Accenture AG Schweiz. - Jürgen Skirde
Jürgen Skirde ist CIO der RAG. Gleichzeitig hat er die operativ ausgerichtete Funktion des IT-Leiters inne. Im Konzern arbeitet der Diplom-Ingenieur schon seit 1985 - zunächst zehn Jahre auf Bergwerken, seither im IT-Management. Unter anderem leitete er SAP-Einführungsprojekte, von 2004 bis 2011 war er für die Infrastruktur verantwortlich. - Jan-Hendrik Semkat
Seit November 2017 ist Jan-Hendrik Semkat neuer Bereichsleiter Innovations- & IT-Management bei Natgas. Der gebürtige Oldenburger war mehrere Jahre in den Bereichen Softwareentwicklung, Projektmanagement und Beratung in der Energiewirtschaft tätig. Zuletzt war er Geschäftsführer der SIV Utility Services. - Jörg Ochs
Jörg Ochs (51) hat am 2. September die Leitung der Informationstechnologie der Stadtwerke München (SWM) übernommen. Er berichtet an den technischen Geschäftsführer der SWM Helge-Uve Braun. Ochs ist bereits seit 2017 Geschäftsführer der SWM Infrastruktur GmbH, der SWM Infrastruktur Region GmbH und der RegioNetzMünchen GmbH. Insgesamt ist er bei der SWM seit 2003 beschäftigt, unter anderem als Senior-Manager IT-Security, Leiter IT-Security und Datacenter/Infrastruktur und als Leiter Telekommunikation bei der SWM Services GmbH. - Michael Seiferth
Im Oktober 2021 hat Michael Seiferth die Geschäftsführung der N-Ergie IT übernommen. Vorgänger Klaus Vogl hat das Unternehmen verlassen. - Sebastian Träger
Seit April 2024 leitet Sebastian Träger die IT des Energieversorgers Enercity. Er soll unter anderem das ERP-System modernisieren.
50Hertz Transmission betreibt das Stromübertragungsnetz im Norden und Osten Deutschlands und baut es für die Energiewende bedarfsgerecht aus. Das HöchstspannungsnetzHöchstspannungsnetz umfasst über 10.000 Kilometer und sichert die Stromversorgung von 18 Millionen Menschen. Mehr als 1.400 Beschäftigte arbeiten für 50Hertz Transmission in Berlin und an weiteren Standorten in den Regionalzentren. 50Hertz Transmission ist zu 80 Prozent im Besitz des belgischen, börsennotierten Übertragungsnetzbetreibers Elia Group mit Sitz in Brüssel. Top-Firmen der Branche Energie u. Rohstoffe
Moderne IT-Applikationen für mehr Daten
Schon heute decken die Erneuerbaren Energien rund 60 Prozent des Strombedarfs im Netzgebiet von 50Hertz ab und bis zum Jahr 2032 sollen es 100 Prozent sein. Um dieses Ziel zu erreichen, muss das Netz zügig ausgebaut und viele dezentrale Erzeugungsanlagen vor Ort angeschlossen werden. Mit diesem Ausbau nimmt auch die Datenmenge rasant zu. Eine moderne IT-Applikationslandschaft hilft dem Unternehmen, diese Herausforderungen zu meistern.
Außerdem zählt es zu Prachts und von Roeders Aufgaben, hohe Standards für die Cyber-Sicherheit zu gewährleisten, denn mit dem umfangreichen Stromübertragungsnetz zählt 50Hertz Transmission zur kritischen Infrastruktur. Während des Projektes durfte und darf die Stromversorgung der Kunden zu keinem Zeitpunkt gefährdet sein.
Keine Angst vor cross-funktionaler Zusammenarbeit
Pracht sieht seine Rolle auch als Trendsetter, der die klassische IT-Struktur aufbricht, neue Ideen ins Unternehmen bringt und alle Akteure an einen Tisch holt. "Für mein Team und mich heißt das: keine Angst vor cross-funktionaler Zusammenarbeit. Wir haben für einen kulturellen Wandel gesorgt, indem wir gemeinsame, integrierte Teams aus IT und Business-Einheiten gebildet haben", verrät der 43-jährige Pracht.
Weil es Vorbehalte gegen das Projekt gab, musste der Manager auf allen Ebenen Überzeugungsarbeit leisten. Auch viele Beschäftigte hatten Bedenken, eine eigene digitale Plattform zu entwickeln, mit der sich das Stromnetz steuern lässt.
Gerade weil es so weitreichende Veränderungen waren, zahlte sich die Strategie von Pracht aus. IT-Know-how floss direkt in die Business-Einheiten, ein offener Austausch und Transparenz sorgen dafür, dass alle Beschäftigten die Veränderungen besser verstehen. Wer möchte, kann alle Projektinformationen sowie Unterlagen zu den Besprechungen im firmeneigenen Intranet nachlesen.
Digitalplattform wird erweitert
Da die Energiewende und Stromversorgung in Krisenzeiten viele Unternehmen beschäftigt, teilt 50Hertz Transmission seine Ergebnisse auch mit anderen Netzbetreibern und Herstellern. Die neue Plattform wird in den kommenden Jahren um weitere Features erweitert. Ein Einsatzfeld könnte beispielsweise die Überwachung von Offshore-Windparks sein. (kf)