IDC zu Virtualisierung

Welche Hypervisoren sich durchetzen

14.03.2012
Von Hartmut  Wiehr

So erhöhen sich auch die Chancen, langfristig auf einen anderen Anbieter als VMware zu setzen, wenn man sich aus dem Lock-in befreien möchte. Gillen berichtet, dass einige Kunden offenbar diesen Weg gehen wollen, wenn sie eine Phase des Testens und erster Implementationen in Realsituationen beendet haben. Doch der Analyst schränkt zugleich ein: "Als generelle Regel auf Anwenderseite sehe ich eher, dass man es vermeiden möchte, die IT-Infrastruktur zu sehr zu diversifizieren.“

Keine Lock-in-Gefahr bei Hypervisoren

Gillen sieht auch keine wirkliche Gefahr, dass man sich alleine mit einem bestimmten Hypervisor in eine Lock-in-Situation begeben könne. Wer sich für einen anderen Anbieter entscheide, könne leicht von einem Hypervisor zu einem anderen migrieren, was so bei den Management-Tools für Virtualisierung nicht möglich sei. Es bleibt abzuwarten, ob demnächst die Verwaltung verschiedener Hypervisoren von VMware, Xen oder KVM unter einer gemeinsamen Konsole möglich sein wird. Bei IBM glaubt man, dass es schon bald der Fall sein wird.

Zwitschern von Analysten: IDC-Mann Al Gillen ist auch auf Twitter unterwegs.
Zwitschern von Analysten: IDC-Mann Al Gillen ist auch auf Twitter unterwegs.
Foto: IDC

Anwender, die den Übergang zu Cloud-Dienstleistungsszenarien planen, sollten prüfen, ob ein eventueller externer Provider andere Virtualisierungs-Tools als sie selbst einsetzt und wie sie sich gegebenenfalls miteinander vertragen. IDC-Mann Gillen sieht in diesem Zusammenhang einen klaren Vorteil bei VMware, da man dort nicht so sehr an ein bestimmtes Betriebssystem und dessen Management-Software gebunden sei. Bei KVM und Linux ist die Verzahnung größer. IBM reklamiert dagegen schon jetzt, dass man mit VMControl ein Werkzeug zur Steuerung unterschiedlicher Hypervisoren anbieten kann.

Ratschlag: Hypervisoren als Teil des Betriebssystems implementieren

In diesem Zusammenhang verweist Gillen darauf, dass es bei den Xen-Hypervisoren verschiedene Versionen gebe, was das Management erschwere. Er empfiehlt, dass man auf lange Sicht die Hypervisoren als Teil des Betriebssystems implementieren solle. Dann müsse man nicht jeden Hypervisor noch einmal getrennt auf die jeweilige Hardware abstimmen.

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