Wie die Allianz mit IT-Benchmarking und Service Level Agreements (SLA) arbeitet
"Wer unter Kostendruck steht, braucht Kennzahlen"
Die Allianz Shared Infrastructure Services GmbH (ASIC) hat die konzerninternen Rechenzentren in Deutschland von acht auf eines konsolidiert. Derzeit werden europäische Rechenzentren der Allianz-Gruppe integriert. Der chronische Kostendruck hat bei der ASIC eine Sensibilität für Kennziffern entstehen lassen.
CIO: Herr Servatius, Sie zeigen eine auffällige Affinität zu Zahlen. Woher kommt die Liebe zu Kennziffern?
Kurt Servatius: Als ich vor zehn Jahren bei der Allianz anfing, habe ich als Leiter des Rechenzentrums als Erstes SAPSAP eingeführt. Vorher gab es nur ein Rechnungswesen mit Wurzeln in der Versicherung. Wir hatten also keine brauchbaren kaufmännischen Informationen. Wir haben dann die Basisfunktionen eingeführt, das war der Anfang für das Kennzahlensystem. Alles zu SAP auf CIO.de
Die technische Machbarkeit erklärt aber noch nicht Ihre Affinität zu Kennzahlen.
Als GmbH unterliegen wir der Rechnungslegungspflicht. Darüber hinaus stehen wir unter Kostendruck und müssen wie ein normales Fertigungsunternehmen über Kennzahlen verfügen. Diese Kennzahlen zeigen die Entwicklung der Stückkosten - nach unten und gegebenenfalls auch nach oben.
Nutzen Sie Benchmarking, um Ihre Stückkosten zu vergleichen?
Ja, wir haben das in der ASIC inzwischen so weit verfeinert, dass wir unsere Dienstleistungen international nach den gängigen Marktstandards definiert haben. Wir wissen, über welche Preis- und Kostenstrukturen ein Top-Serviceanbieter für bestimmte Dienstleistungen verfügt, zum Beispiel welche Kosten anteilig für Abschreibung, Softwarelizenzen, Wartung oder Personal anfallen. So können wir bei uns ein internes Target Costing einführen.