Baustoffhändler Stark
Wie CIO Dirk Scheffler den Carve-out stemmt
Dachlatten kauft man am besten bei… Dirk Scheffler. Der CIO von Stark Deutschland ist einer der letzten, der noch Zugang zur begehrten Ware hat. Stark ist die Dachmarke von elf Baustoff-Händlern und Marken, darunter Raab Karcher, Keramundo und Muffenrohr. Mehr als 5.000 Mitarbeiter erzielen in Deutschland zwei Milliarden Euro Umsatz. Wenn das Kartellamt zustimmt, kommen dieses Jahr mit dem Dach-Spezialisten Melle Gallhöfer noch mehr als 300 Millionen Umsatz dazu. "Wer im Augenblick am Bau kein Geld verdient, macht etwas grundsätzlich falsch", sagt Scheffler.
Umso erstaunlicher, dass der französiche Mutterkonzern Saint-Gobain, Scheffler und Kollegen 2019 für "nur" 335 Millionen Euro verkauft hat. Damals hieß Stark Deutschland noch "Saint-Gobain Building Distribution", verkaufte auch schon fleißig, passte aber nicht mehr in die Wachstumsstrategie des Industriekonzerns, dessen neue CDIO seit März übrigens Ursula Soritsch-Renier heißt (Ex-CIO von Nokia und Sulzer). Von Saint-Gobain nicht mehr gewollt zu werden - "das war für uns zunächst ein Schock", erinnert sich Scheffler, der bei den Franzosen im Mai 2000 seinen Vertrag unterschrieben hatte. Erholt hat er sich vom Schock jedoch schnell, damals im Herbst 2018.
IT-Carve-out in drei Phasen
Irgendwie ahnten er und seine ITler, dass kein Konkurrent allein in der Lage sein würde, ihre Firma zu kaufen - und in ein eigenes IT-System zu integrieren. Insgesamt sei in der Baubranche niemand dafür bekannt, besonders ausgefeilte IT-Systeme zu pflegen, die sich für einen Merger mit einem derart großen Mitbewerber eignen würden. Scheffler ließ deshalb Berater der Firma Intargia - heute Teil der Valantic Gruppe - eine "Stand-alone-Strategie" ausarbeiten. Damit nahm er den Verkäufern vorweg, dass es bei der IT wohl auf einen Carve-Out und nicht auf eine Integration in fremde Systeme hinauslaufen würde. Intargia gliederte den Prozess in drei Phasen:
Phase 1: Die Planung(September 2018 bis September 2019)Mit Bekanntgabe der Verkaufsabsichten teilte das Management von Saint-Gobain mit, dass man den Baustoff-Händler gerne innerhalb von zehn bis maximal zwölf Monaten außerhalb des Konzerns sähe. "Ziemlich sportlich", betont Scheffler, der seine Applikationen bis dato in den Saint-Gobain-Rechenzentren in Montpellier und bei Paris gut aufgehoben sah. Die Vorbereitung auf den eigentlichen Carve-Out gestaltete sich für ihn deshalb stressig: "Wir hatten gar nicht die Kapazitäten, um so ein Projekt alleine zu stemmen und die nötigen Dienstleister auszuwählen und zu steuern", erinnert sich Scheffler. Erst im Mai 2019 stand nach intensiver Beratung die Ziel-Architektur. Dann startete die Provider-Auswahl. Im September 2019 standen schließlich alle zukünftigen Dienstleister fest.
Phase 2: Der Carve-Out (Oktober 2019 bis August 2020)Umziehen ist schwierig, insbesondere wenn Diebe gucken, ob vielleicht Kisten vom Umzugswagen kippen. Saint-Gobain war 2017 Opfer der NotPetya-Cyber-Attacke und hat im Nachgang seine Cyber-Defense-Aktivitäten stark intensiviert. "Das hat nachgewirkt", sagt Scheffler. Skepsis schlug allen Fremden - also auch den neuen Dienstleistern - entgegen: "Wir hatten beim Carve-Out wenig Zugriffsrechte. Das war neben der Pandemie die größte Herausforderung", resümiert der CIO. Und allein Corona hätte gereicht, das Projekt aus der Zeit laufen zu lassen.
- Michael Müller-Wünsch
Der Berliner Michael Müller-Wünsch (aka: MüWü) ist seit August 2015 Bereichsvorstand Technology (CIO) der Otto-Einzelgesellschaft. In dieser Funktion verantwortet Müller-Wünsch die Weiterentwicklung der IT-Landschaft und Tech-Architektur des Onlinehändlers und treibt damit den Wandel des Geschäftsmodells in Richtung Plattform. 2017 wurde die Technologie-Organisation von Otto unter seiner Führung mit dem CIO Innovation Award ausgezeichnet. Während seiner beruflichen Laufbahn arbeitete der im Bereich KI promovierte Informatiker und Diplom-Kaufmann unter anderem für Lekkerland, Ceva Logistics, MyToys und Herlitz. - Markus Mosa
Seit Februar 2015 wird das Ressort IT/Logistik beim Lebensmittelkonzern Edeka direkt vom Vorstandsvorsitzenden Markus Mosa geführt. Vorgänger Michael Wulst ging aus persönlichen Gründen in Rente. Das Vorstands-Team der Edeka AG besteht nun aus nur noch drei Vorständen. - Eduard Spitz
Die weltweite IT von Hugo Boss liegt seit März 2023 in den Händen von Eduard Spitz. Sein Vorgänger Jörg Walter ging in den Ruhestand. - Bastian King
Mit Bastian King beruft das Modeunternehmen Takko Fashion erstmals einen Chief Information Officer. Er soll den digitalen Wandel vorantreiben. Die Position des CIO hat der Modehändler aus dem nordrhein-westfälischen Telgte neu geschaffen. Zum 1. März 2023 holte das Management dazu Bastian King an Bord. - Christian Metzner
Seit Mitte April 2023 leitet Christian Metzner die IT der Drogeriemarktkette Rossmann. Seiner Vorgängerin Antje König stieg Anfang 2022 in den Vorstand auf. Metzner kommt von Volkswagen Financial Services. - Melanie Fichtner
Zum 1. Februar 2024 hat Melanie Fichtner den CIO-Posten bei der Baywa übernommen. Zuvor leitete sie die operative IT des Konzerns. - Ricardo Diaz
Seit August 2017 arbeitet Ricardo Diaz bei der Emil Frey AG in Zürich als CIO/CTO. Die Gruppe ist im Automobilhandel tätig. Der gelernte Diplom-Kaufmann Diaz war im April 2014 vom Energie Versorger EnBW als Vice President IT Strategy &Steering zur Unternehmensgruppe Media-Saturn gekommen. Im Juli 2014 wurde er CEO der Media-Saturn IT-Services und CIO bei Media-Saturn. - Matthias Wlaka
Seit 1. Januar 2024 ist Matthias Wlaka CIO und Mitglied der Geschäftsführung von Bonprix. Die Stelle wurde neu geschaffen, um die IT-Aktivitäten des Modehändlers zentral zu bündeln. - Marc Rauscher
Seit 1. April 2023 ist der ehemalige IT-Chef von Douglas, Marc Rauscher, Geschäftsführer der Hagebau IT GmbH. Er verantwortet das operative Geschäft der IT-Tochter. - Roman Melcher
Roman Melcher verantwortet bei dm nicht nur die IT, sondern sitzt auch in der Geschäftsführung des Drogeriekonzerns. - Lars H. Heimann
Lars H. Heimann ist seit März 2019 CIO der BAHAG AG, die zentrale Einkaufsgesellschaft der BAUHAUS Regionalgesellschaften. Seit Anfang 2021 hat er zudem den Posten des Senior Vice President Corporate IT inne. Er kam bereits 1999 in das Unternehmen. - Roland Schütz
Roland Schütz, langjähriger CIO der Lufthansa, wechselt als Vorstand für IT und Digitalisierung zum Mannheimer Pharmahändler Phoenix. Schütz tritt die neu geschaffene Position des Chief Information Officer Anfang 2021 an. - Andreas Hubert
Andreas Hubert ist seit Februar 2021 Group CIO von Adidas. - Katja Burkert
Seit 1. Juli 2021 ist Katja Burkert CIO bei Intersport. Sie folgte auf Lars-Eric Pusch, der zur Drogeriekette Müller wechselte. - Sinanudin Omerhodzic
Sinanudin Omerhodzic ist seit Oktober 2020 Geschäftsführer IT bei Aldi Nord. Er kommt von der Paul Hartmann AG. - Frank Schroeder
Frank Schroeder ist seit Mai 2016 Head of IT der Interseroh Dienstleistungs GmbH, einer Tochter des Berliner Recycling- und Umweltdienstleisters Alba. Er war zuvor Leiter IT-Management und Leiter Innovationsmanagement beim Bauunternehmen Hochtief AG in Essen. - Severin Canisius
Seit September ist Severin Canisius CIO und Mitglied der Geschäftsführung des Essener Schuhhändlers. Er folgt auf Olaf Schrage, der das Unternehmen Ende 2021 verlässt. - Katharina Knötel
Katharina Knötel hat im August 2021 den CIO-Posten bei Coca-Cola European Partners CCEP von Christian Rasche übernommen, der Mitte Juni zu The Coca-Cola Company gewechselt ist. Sie berichtet sowohl an Peter Brickley, CIO von CCEP, als auch die Geschäftsführung der deutschen Dependance. Knötel ist Teil der hiesigen Geschäftsführung und hat zudem einen Sitz im internationalen BPT-Führungsteam. Sie leitet den Bereich Business, Process and Technology (BPT) in Deutschland und ist unter anderem verantwortlich für Vertriebs- und Lieferkettenlösungen. - Jörg Kohlenz
Am 1. Juli 2022 hat der ehemalige Leoni-CIO Jörg Kohlenz die Position des Group CIO beim Thermomix-Anbieter Vorwerk übernommen. - Lars-Eric Pusch
Seit April leitet Lars-Eric Pusch die IT der Drogeriemarktkette Müller. Er soll sie zu einem datengetriebenen Unternehmen machen. - Michael Rybak
Michael Rybak hat bei der Drogeriekette Rossmann Anfang 2015 als Geschäftsführer den neu geschaffenen Geschäftsbereich Logistik und IT übernommen. Er verantwortete bereits seit Mitte 2014 zusätzlich zur Logistik den Fachbereich IT. Rybak wechselte 2009 in die Logistik des Drogeriekonzerns, wurde Logistikleiter sowie Geschäftsführer der Logistik-Gesellschaft und trat in die Geschäftsleitung ein. - Mark Michaelis
Seit dem 7. Juni 2021 ist Mark Michaelis Geschäftsführer der Markant Services International GmbH sowie ihres polnischen Pendants. Das Unternehmen verantwortet die IT, Produktentwicklung und den Betrieb der Dienstleistungen und Services der Markant-Gruppe. - Michael Kaib
Michael Kaib wurde im Juli 2015 neuer CIO in der Zentrale des Modekonzerns Esprit in Ratingen. Er berichtet an den Chief Operations & Systems Officer, Leif Erichson. Kaib kam im Mai 2010 zu Esprit. Er war dort zuletzt Vice President - Head of IT Governance & Enterprise Architecture. Kaib studierte Betriebswirtschaftslehre an der Philipps-Universität Marburg und in den USA und promovierte anschließend am Institut für Wirtschaftsinformatik der Universität Marburg. Seine berufliche Karriere begann er 1998 als Berater bei Booz & Company in Frankfurt am Main in der globalen IT Practice. - Andreas Schobert
Bei der Hornbach-Baumarkt-AG ist Andreas Schobert (41) seit 2015 neuer IT-Vorstand. Das Ressort Technologie wurde neu geschaffen. Der Vorstand wurde dafür von sechs auf sieben Mitglieder erweitertet. Im neuen Ressort laufen ab sofort die Fäden für die konzernweite Informationstechnologie sowie das E-Business zusammen. Seit 2012 war Schobert als Leiter E-Business für den internationalen Aufbau und die Weiterentwicklung des Online-Geschäfts im Hornbach-Baumarkt-AG Konzern zuständig. - Nathan Mott
Nathan Mott ist seit Oktober 2014 CIO beim Stuttgarter Pharmagroßhändler McKesson Europe (zuvor: Celesio). Der IT-Chef kam aus den USA, vom Mehrheitsaktionär McKesson. Mott war zuletzt Präsident der McKesson Pharmacy Systems & Automation (MPS&A) und hatte danach zusätzlich das Celesio Coordination Planning Office geleitet. - Armin Bergbauer
Mit Armin Bergbauer hat der Technologie-Distributor Ingram Micro seit Frühjahr 2008 einen neuen IT-Chef. Seine Vorgängerin Barbara Neumann hatte sich in den Ruhestand verabschiedet. Als Leiter IT & Organization ist Bergbauer auch Mitglied der Geschäftsleitung und berichtet an Gerhard Schulz, den Vorsitzenden der Geschäftsführung. - Walter Schulte-Vennbur
Bei Electronic Partner verantwortet Walter Schulte-Vennbur seit Februar 2013 die IT. Der Diplom-Informatiker war zuvor CIO be Also Actebis. Auch vor dem Zusammenschluss von Also und Actebis 2011 arbeitete er mehr als 15 Jahre in verschiedenen Positionen beim Vorgängerunternehmen Actebis. - Bernd Herrmann
Bernd Herrmann arbeitet seit 1990 bei Würth, einem Großhandel für Produkte der Befestigungs- und Montagetechnik. In der Würth-Gruppe ist er Geschäftsbereichsleiter für IT, E-Business und Logistik sowie Geschäftsführer für die Bereiche Marketing und EDV der Adolf Würth GmbH & Co. KG. Seit Mai 2015 ist er auch in der vierköpfigen Konzernführung der Würth Gruppe vertreten und dort für IT und E-Business verantwortlich. - Stephan Wohler
Seit 2011 ist Stephan Wohler im Vorstand der Edeka Minden-Hannover. Er verantwortet bei der größten Edeka-Regionalgesellschaft die Ressorts IT und Logistik. Wohler kommt von der Metro, wo er zuletzt als Vorsitzender der Metro Group Logistics (MGL) arbeitete. - Khaled Bagban
Zum 1. Juli 2024 ist Khaled Bagban als CIO bei der Metro AG eingestiegen. Gleichzeitig wurde er CEO der Digitalisierungstochter Metro.digital. Er folgt auf Timo Salzsieder. - Michael Homburg
Michael Homburg ist seit April 2016 Geschäftsbereichsleiter IT/Organisation bei Edeka Nord. Sein Vorgänger Ernst Bochnig ist in den Ruhestand gegangen. Seit Mitte 2015 war Homburg bei Edeka Nord bereits stellvertretender Geschäftsbereichsleiter IT/Organisation. - Benjamin Beinroth
Neun Jahre war Benjamin Beinroth bei dem Lebensmitteleinzelhändler Tegut beschäftigt, davon vier Jahre als Chief Information Officer (CIO). Er wechselte zum Jahresbeginn 2016 in die CIO-Position bei Fressnapf. Beinroth berichtet als CIO direkt an Hans-Jörg Gidlewitz. Dieser ist verantwortlicher Geschäftsführer für die Bereiche Finanzen, Personal und IT bei Fressnapf. - Jörg Heinen
Jörg Heinen heißt der IT-Leiter bei WMF (Württembergische Metallwarenfabrik AG) in Geislingen. Seit Februar 2016 ist er im Amt. Der Vice President Global IT (CIO), so sein offizieller Titel, war zuvor Corporate Director, Strategic Vendor Management, bei der Henkel AG in Düsseldorf. Dort war er zuvor auch CIO Western Europe und damit verantwortlich für die IT-Services in der umsatzstärksten Region. - Andreas Möller
Seit März 2018 ist Andreas Möller Geschäftsführer IT/ Managing Director IT beim Lebensmittelhändler Aldi Nord in Essen. Zuvor war er dort Bereichsgeschäftsführer IT, verantwortlich für IT-Projekte & -Methodik. - Frank Hoe
Frank Hoe ist seit September 2016 CIO DACH bei der L’Oréal Deutschland GmbH in Düsseldorf. Er blickt auf 15 Jahre Erfahrung als CIO und IT Direktor in internationalen Unternehmen wie McDonald’s, Dole Food Company, Aldi Stores UK/Ireland und beim TÜV Rheinland zurück. Hoes Vorgänger im Amt, Abder Dellys, ist in den Ruhestand gegangen. - Johannes Wechsler
Johannes Wechsler ist seit Juli 2018 neuer Geschäftsführer der MediaMarktSaturn IT Solutions in Ingolstadt. Wechsler berichtet an Atul Bhardwaj, CTO der MediaMarktSaturn Retail Group und CEO der MediaMarktSaturn IT Solutions. Wechsler wird die Geschäftsführung der MediaMarktSaturn IT Solutions um Bhardwaj, Orhan Olgun und Thomas Gawron ergänzen. Zuvor, seit Mai 2015, war Wechsler CIO der ProSiebenSat.1. Media SE. - Max Thelen
Weil Erwin Sattler in die Geschäftsführung aufstieg, übernahm Max Thelen im Herbst 2010 dessen Position als Bereichsleiter IT/ORG beim Pharmagroßhändler Sanacorp. Damit verantwortet er IT-Infrastruktur und Anwendungsentwicklung des Unternehmens. Zugleich fungiert er als Schnittstelle zu den Fachbereichen. - Michael Baier
Neuer Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Infokom in Karlsruhe ist seit Juli 2018 Michael Baier. Infokom ist die IT-Tochter der Eurobaustoff, einer Kooperation für den mittelständischen Baustoffgroß und -einzelhandel. Zuletzt war Baier Vorstandsmitglied der Abas Unternehmensgruppe. - Jens Siebenhaar
Jens Siebenhaar ist seit Oktober 2018 CIO beim Bekleidungsunternehmen C&A Europe. Zuvor arbeitete Siebenhaar als Geschäftsführers der REWE Systems GmbH. Siebenhaar war im März 2009 Leiter der IT bei REWE geworden. Er wechselte damals von der Baumarktkette OBI an den Rhein. - Frank Scholz
Frank Scholz ist seit September 2018 Group CIO bei der Citti Handelsgesellschaft in Kiel. Er ist dort für die gesamte IT verantwortlich. Scholz war zuvor CIO bei der DB Regio. In den kommenden vier Jahren wird er sich die Aufgabe mit dem bisherigen IT-Leiter Matthias Ernst teilen. - Ulrich Wiedemann
Ulrich Wiedemann ist seit September 2020 IT-Leiter von Vinzenzmurr. Zuvor war er CIO und COO beim Münchner Edelmetallhändler Pro Aurum, zu dem er Anfang 2020 von Essity gewechselt ist. - Jochen Jaser
Jochen Jaser ist seit Juni 2019 neuer CIO beim Kölner E-Commerce Unternehmen HRS Group. Zuvor war Jaser bis Mai 2019 ein Jahr als CTO bei der Bearing Point Software Solutions GmbH in Frankfurt. Fast acht Jahre arbeitete er bei der Frankfurter Matrix42 AG, als CTO und CEO und sowie fünf Jahre bei der Karlsruher update4u Software AG, als Head of Product Management und CTO. - Andreas Helber
Mit dem Jahreswechsel 2010/11 änderten sich die IT-Verantwortlichkeiten bei der BayWa: Andreas Helber wurde zum Finanzvorstand berufen und übernahm zugleich das IT-Ressort vom vormaligen Vorstand Frank Hurtmanns. Dieser verließ den Agrarhändler. IT-Dienstleistungen bezieht die BayWa über die RI-Solution GmbH, die sie Anfang 2002 zusammen mit der österreichischen RWA AG gegründet hat. Chef des Dienstleisters ist Eugen Berchtold.
Applikationen in neue Rechenzentren umziehen, geht eigentlich einfach. "Das SAP von Montpellier rüberzuziehen, hat nicht weh getan, weder finanziell noch sonst", sagt Scheffler: "Pfingsten 2019 war das rum." Stark hat sich beim SAP-Hosting für den kleinen Dienstleister FIS entschieden. "Der passt gut zu uns", sagt der CIO: "Wir verstehen uns immer noch als großer Mittelständler." Auch die anderen Applikationsserver, der zentrale File-Server und andere, vorher noch nicht zentralisierte Server waren schnell verräumt. Viel schwieriger wurde Phase 2 ab Mai 2020.
Den Client-Rollout nennt Scheffler die größte Aufgabe. Drei Teams haben 220 Standorte abgefahren und 4.500 Clients neu aufgesetzt. Bei Stark haben alle Mitarbeiter bis auf wenige Fahrer und Lagerarbeiter eigene Rechner. "Die meisten konnten wir von Saint-Gobain kaufen, nur 1.200 Rechner sind neu dazugekommen", sagt der CIO. Bestehende Leasing-Verträge der Stark-Gruppe hätten ihm dabei geholfen: "Minimum hätten wir 600 neue Geräte gebraucht, um die ganz alten Möhren auszutauschen." Scheffler ist froh, durch die bestehenden Verträge noch am ganz großen Run auf neue Rechner infolge der Pandemie vorbeigeschrammt zu sein: "Jetzt neue Geräte zu kriegen, ist deutlich schwieriger."
Die Applikations- und die Client-Migration habe das Team an die Grenze gebracht, sagt Scheffler: "Das ging nur mit ganz vielen Wochenendschichten." Am Ende hat es schließlich doch noch geklappt. Statt der vorgeschriebenen zwölf Monate ist die IT mit elf Monaten ausgekommen. "Ohne Corona wären wir auch noch einen Monat schneller gewesen", meint Scheffler.
Phase 3: Nachbereitung(September 2020 bis März 2021) Natürlich läuft nicht alles rund, wenn die IT für 4500 Clients neu aufgesetzt wird. Eine Taskforce kümmert sich seit September letzten Jahres um die erhöhte Ticketzahl im User-Support. Auch an der Cybersecurity lässt Scheffler noch nachschleifen. Endpoint Detection and Response (EDR) und Endpoint Protection Plattforms (EEP) sollen im Verbund mit SecuritySecurity Information & Event Management (SIEM) besser gegen MalwareMalware schützen. Alles zusammen soll in das Cyber Defense Center der Stark Gruppe integriert werden. Alles zu Malware auf CIO.de Alles zu Security auf CIO.de
Die Stark Deutschland GmbH agiert nicht vollkommen selbständig, sondern gehört zur Stark Group in Kopenhagen, die in den nordischen Ländern ungefähr die gleiche Größe wie die deutsche GmbH hat. Die Gruppe gibt außer bei IT Security und Office365 allerdings kaum Richtlinien in puncto IT vor. Stark Group, inklusive der deutschen GmbH, haben im Mai noch einmal den Investor gewechselt. Von 2019 bis 2021 gehörte alles dem Private-Equity-Unternehmen Lone Star. Nach der Genehmigung durch die EU-Wettbewerbsbehörden ist jetzt CVC am Ruder. Über den Kaufpreis ist Stillschweigen vereinbart worden. Vermutlich hat CVC deutlich mehr auf den Tisch gelegt als Lone Star 2019.
Stark Deutschland kann sich inzwischen wieder um Zukunftsthemen kümmern: Nachhaltige Baustoffe werden gefördert. "Besonders beim Holz sind die Skandinavier da hinterher", sagt Scheffler. Alle Filialen in Deutschland laufen inzwischen auf Ökostrom. Weitere Akquisitionen sind geplant. Und in der IT: 100.000 Artikel sind jetzt schon über die neue E-Commerce-Plattform auf Basis von SAP Commerce verfügbar. On- und Offline läuft alles über ein Warenwirtschaftssystem. Einen SAP-Release-Wechsel mit Umstellung auf S4/HANA will Scheffler bis Ende des Jahres durchführen.
Ob es ihn mit Häme erfülle, dass Saint-Gobain sein Unternehmen 2018 verstoßen habe, inzwischen selbst andere Firmen akquirieren könne und von Investoren umworben wird? "Häme nicht", sagt der CIO, "eher Stolz".
Stark Deutschland GmbH
Die STARK Deutschland GmbH ist ein Baustoff-Fachhändler in Deutschland. In über 220 Niederlassungen erwirtschaften mehr als 5.000 Mitarbeiter einen Jahresumsatz von rrund 2,1 Milliarden Euro. STARK Deutschland verfügt über ein Netzwerk von elf erfolgreichen Marken, darunter Generalisten wie Raab Karcher und Spezialisten wie KERAMUNDO und Muffenrohr. STARK Deutschland ist Teil der internationalen STARK Group, mit Sitz in Kopenhagen.
Die STARK Group, mit Sitz in Kopenhagen, ist ein führender Baustoff-Fachhändler in Nordeuropa und in sechs Ländern vertreten: Dänemark, Schweden, Finnland, Norwegen, Grönland und Deutschland. Die STARK Gruppe ist international aufgestellt und zugleich lokal ausgerichtet. Mehr als 10.000 Mitarbeiter engagieren sich in über 400 Baustoff-Fachmärkten, um ihre Kunden mit Produkten und Dienstleistungen rund um Bau und Wohnumfeld zu unterstützen.