Workplace App nach Corona
Wie Siemens die Rückkehr ins Büro managt
Wie viele andere Unternehmen steht SiemensSiemens derzeit vor der Herausforderung, unter Pandemie-Bedingungen eine sichere Rückkehr an die Büroarbeitsplätze zu gewährleisten. Zwar hat Corona die Nachfrage nach digitalen Anwendungen beschleunigt, gleichzeitig zeigte sich aber auch, wie wichtig Büroräume für die Zusammenarbeit sind. Top-500-Firmenprofil für Siemens
Wie Büro-Rückkehr bei Siemens geht
Deshalb will der Konzern nun zirka 100.000 Mitarbeiter in 30 Ländern an rund 600 Unternehmensstandorten an die Arbeitsplätze zurückführen. Gleichzeitig soll das Konzept eines "New Normal"-Arbeitsmodells realisiert werden. Das Konzept hat das Ziel, dass alle Beschäftigten weltweit im Schnitt stets zwei bis drei Tage pro Woche mobil arbeiten können und zwar immer dann, wenn es sinnvoll und machbar ist. Schließlich hätten Coronakrise und Social Distancing gezeigt, dass ortsunabhängiges Arbeiten viele Vorteile bietet und in weitaus größerem Rahmen möglich ist als ursprünglich angenommen.
Diesen Spagat zwischen Rückkehr ins Office und neuem Arbeitsmodell will der Konzern mit digitaler Unterstützung meistern. Hierzu ist bis Oktober die Einführung einer Workplace App geplant. Nach einer entsprechenden Workplace-Experience-Lösung musste man bei Siemens nicht lange suchen, da es das passende Know-how intern gibt. 2018 hatte man mit der Übernahme von Building Robotics einen Anbieter von Workplace-Apps gekauft - seitdem zählt die SaaS-Lösung Comfy zum Cloud-Portfolio.
"New Normal" in zwei Phasen
Diese App soll nun in zwei Phasen eingeführt werden. In der ersten liegt der Fokus auf der Rückkehr an den Arbeitsplatz während der COVID-19-Pandemie. In Phase 2 sollen dann Funktionen für das intelligente Büro integriert werden, um so die Basis für zukunftsfähige digitale Arbeitsplätze zu schaffen. In der ersten Phase kommt laut Siemens eine vereinfachte Version der App zum Einsatz, die den Mitarbeitern die wichtigsten Informationen zu ihrem Standort zur Verfügung stellt.
Dazu gehören allgemeine und standortspezifische Updates zu COVID-19 sowie den jeweiligen Gesundheitsvorschriften. Ferner können die Beschäftigten via Comfy ihre Anwesenheit melden und so lokale Informationen zu ihrem jeweiligen Standort erhalten. Anschließend entscheiden sie selbst, wann und unter welchen Voraussetzungen sie sicher an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Auf diese Weise lassen sich auch, wie es heißt, Kapazitätsobergrenzen definieren und berücksichtigen, um die lokalen Rückkehr- und Abstandsregelungen im Büro einzuhalten.
In der zweiten Phase des Rollouts will Siemens den Funktionsumfang der Comfy-App erweitern. Dann sollen etwa die Mitarbeiter bestimmte Räume und Arbeitsplätze reservieren können. Ferner ist vorgesehen, dass man mithilfe von Karten durch Standorte und Campusse navigieren kann. Des Weiteren ließen sich künftig Kolleginnen und Kollegen per App lokalisieren. Und auch das persönliche Wohlbefinden soll am digitalen ArbeitsplatzArbeitsplatz nicht zu kurz kommen: Sowohl die Temperatur als auch die Beleuchtung am Arbeitsplatz werden in Zukunft per App regulierbar. Ferner wird es auch die Möglichkeit geben, ein Netzwerk von IoT-Sensoren der Siemens-Tochter Enlighted Inc. zu implementieren. Durch die Integration in Comfy lässt sich dann die Belegung von Arbeitsplätzen, Räumen und Büros in Echtzeit abrufen. Alles zu Personalführung auf CIO.de