Studie von TU Berlin und SIBB
Wissen schützt vor Cloud-Angst
Cloud-Nutzung abhängig von Unternehmensgröße
Vor allem kleinere Unternehmen mit einem schmalen IT-Budget tun sich manchmal schwerer, ausführliche Sicherheitsmaßnahmen vorzunehmen. Daher wundert es nicht, dass der Grad der Cloud-Nutzung auch mit der Größe des Unternehmens zusammenhängt. Alle im Rahmen der Studie befragten Firmen mit einem jährlichen Umsatz von weniger als einer Million Euro haben bereits Cloud-Lösungen implementiert. Bei Unternehmen mit einem Umsatz zwischen einer und 20 Millionen Euro sind es rund die Hälfte, die sich auf Cloud-Lösungen verlassen, und bei Unternehmen mit 20 Millionen Euro Umsatz und mehr sind es 30 Prozent.
Wiederum verwunderlich ist, dass der Grad des Cloud-Einsatzes mit dem Anteil der IT-Mitarbeiter im Unternehmen tendenziell eher steigt. So gaben 60 Prozent der Unternehmen, bei denen mehr als drei Viertel des Personals mit technischen Aufgaben beschäftigt ist, an, Miet-Software und -Systeme einzusetzen. Bei Unternehmen mit einem Anteil von weniger als zehn Prozent IT-Fachkräften liegt der Cloud-Einsatz nur bei rund 30 Prozent.
Vor allem SaaS ist gefragt
Gefragt sind bei den ITK-Unternehmen in der Region Berlin-Brandenburg vor allem Angebote aus dem Bereich Software as a Service (SaaSSaaS). So setzen bereits 60 Prozent der befragten KMUs Miet-Software ein, 72 Prozent denken über entsprechende Lösungen nach oder sind gerade dabei, sie zu implementieren. Rund die Hälfte der Befragten beziehen ihre IT-Infrastruktur aus der Cloud (IaaS) und 37 Prozent nutzen Platform-as-a-Service-Angebote (PaaS). Alles zu SaaS auf CIO.de
Lock-In als Hemmnis
Als größtes Hemmnis bei der Entscheidung für Cloud-Lösungen erweist sich bei den KMUs in Berlin-Brandenburg die Angst vor der Bindung an einen Anbieter, konkret vor dem Lock-In-Effekt. Dieser beschreibt eine Situation, aus der man nur schwer wieder herauskommt, weil jede Änderung hohe Kosten nach sich zieht. Auch hat laut der Studienbetreiber das starke Wachstum im Cloud-Computing-Sektor zu einem eher unübersichtlichen Markt mit einer großen Anzahl von Anbietern beigetragen. Zwar würden die Unternehmen einzelne Angebote kennen, ein ganzheitliches Marktbild sei für sie aber nur schwer auszumachen.