Robert-Half-Umfrage

Wo der größte IT-Fachkräftemangel herrscht

Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Der Personaldienstleister Robert Half befragte deutsche CIOs, in welchen Bereichen der größte Mangel an IT-Fachkräften besteht. Das sind die Ergebnisse.
Fachkräftemangel ist kein neues Phänomen - insbesondere im IT-Bereich. Eine aktuelle Studie von Robert Half gibt Aufschluss darüber, wo die größten Lücken klaffen.
Fachkräftemangel ist kein neues Phänomen - insbesondere im IT-Bereich. Eine aktuelle Studie von Robert Half gibt Aufschluss darüber, wo die größten Lücken klaffen.
Foto: r.classen - shutterstock.com

"Der enorme Mangel an Fachkräften, besonders in der IT-Branche, ist alarmierend", gibt Sven Hennige, Senior Managing Director Central Europe & France von Robert Half, zu bedenken. Die IT-Abteilungen seien nämlich die Motoren der Digitalisierung. Könnten nicht genügend IT-Profis gefunden werden, seien die Entwicklung und das Wachstum des gesamten Unternehmens in Gefahr.

IT-Stellenangebote: Security und Data sind gefragt

Mit der voranschreitenden Digitalisierung und der Zunahme von Cloud-Lösungen, stünde die IT-Security immer stärker im Fokus der Unternehmen. "Darum ist es umso wichtiger, umfassende IT-Sicherheitsmaßnahmen einzusetzen: technisch auf dem neuesten Stand und mit den besten Experten besetzt", fordert Hennige. Entsprechend seien diese Fachkräfte besonders begehrt und schwer zu finden.

Begehrt sind auch die Daten-Profis. Durch die Digitalisierung laufen bei Unternehmen immer mehr Daten zusammen, also benötigen sie Spezialisten, die mit diesen Datenmengen umgehen können, beispielsweise beim Aufsetzen von Datenbanken. "Die generierten Informationen befinden sich mehr und mehr in Cloud-Anwendungen. Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Bedarf an Experten für Datenbankverwaltung, Cloud-Systeme und Business Intelligence und Reporting Services besonders hoch ist", weiß Hennige. Unternehmen suchten daher Mitarbeiter, die diese Datenmengen nicht nur verwalten, sondern auch interpretieren und nutzbar machen können.

Fakt sei, dass viele Unternehmen viele Schlüsselpositionen in der IT nicht besetzen könnten. Erschwerend komme hinzu, dass sich die Ausbildung den sich schnell verändernden Anforderungen im Unternehmen nicht in der gleichen Geschwindigkeit anpassen könne. Somit fehle es den Absolventen und Bewerbern an Fachwissen. Henning empfiehlt, was mittlerweile zu den Standardforderungen in Politik und Wirtschaft gilt: dem FachkräftemangelFachkräftemangel durch Weiterbildung der eigenen Belegschaft entgegenzuwirken. Umgekehrt, so Henniges Botschaft, könnten die IT-Fachkräfte durch gezielte Weiterbildung ihren Marktwert erhöhen. "Der Arbeitsmarkt ist insbesondere in der IT-Branche ein Arbeitnehmermarkt - und das wird auch so bleiben", ist der Robert-Half-Manager überzeugt. Alles zu Fachkräftemangel auf CIO.de

IT-Fachkräftemangel: Bewerber gesucht!

Für fast die Hälfte der CIOs ist es demnach am schwierigsten, IT-Sicherheitsexperten einzustellen:

  • IT-Sicherheit 41 %

  • Digitalisierung 26 %

  • Cloud-Technologie 22 %

  • IT-Audit 20 %

  • Softwareentwicklung 20 %

In den folgenden Bereichen herrscht der Robert-Half-Studie zufolge der größte Bedarf für IT-Fachkräfte:

  • Datenbankverwaltung (Oracle, Microsoft SQL Server) 83 %

  • Cloud (Computing, Sicherheit, Architektur) 79 %

  • Business Intelligence und Reporting Services (Data Warehousing, PowerBI, Cognos, SQL Reporting Services) 78 %

  • Management von drahtlosen Netzwerken 77 %

  • Entwicklung von mobilen Anwendungen 76 %

  • Webentwicklung/Website-Design (PHP, .NET, Python, Java, C++, Angular, React, etc.) 74 %

  • Netzwerkverwaltung (LAN, WAN) 74 %

  • Schaffung von agilen IT-Strukturen 73 %

Quelle: Robert Half Arbeitsmarktstudie 2020, Befragte: 200 CIOs in Deutschland

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