Alle Google-Apps betroffen

Attacken auf Android steigen sprunghaft

Christiane Pütter ist Journalistin aus München.
Google Android gerät stärker ins Visier von Cyberkriminellen. Sicherheitsanbieter McAfee zählt im zweiten Quartal knapp 80 Prozent mehr Angriffe.
Die Angriffsfront der Cyberkriminellen konzentriert sich auf Android.
Die Angriffsfront der Cyberkriminellen konzentriert sich auf Android.
Foto: AKS - Fotolia.com / Montage: René Schmöl

Ein Spitzenplatz, den keiner will: Google Android war im zweiten Quartal 2011 das beliebteste Angriffsziel von Cyberkriminellen. Im Vergleich zum ersten Quartal stieg die Zahl der Attacken auf das mobile Betriebssystem um 76 Prozent. Das geht aus dem "McAfee Threats Report: Second Quarter 2011" des Security-Spezialisten McAfee hervor.

Der Sicherheitsanbieter erwartet, dass sich der Trend fortsetzt. Die Angriffe zielten praktisch auf alle Anwendungen, von Kalender-Apps und Fun-Apps über falsche Angry-Birds Updates bis hin zu gefährlichen SMS-Nachrichten.

Verteilung der Angriffe auf Mobile IT laut McAfee im zweiten Quartal 2011.
Verteilung der Angriffe auf Mobile IT laut McAfee im zweiten Quartal 2011.
Foto: McAfee

Auf das komplette erste Halbjahr 2011 umgerechnet, gingen die Malware-Angriffe gegenüber dem Vorjahreszeitraum insgesamt um 22 Prozent nach oben. Bis Jahresende 2011 rechnen die Experten mit rund 75 Millionen Schadcodes im Umlauf. Aktuell sind es 65 Millionen. Zum Vergleich: Im Januar 2010 verzeichnete McAfee noch knapp 35 Millionen. Seitdem ist die Zahl der Angriffe kontinuierlich gestiegen.

Politisch motivierte Hacker verändern die Landschaft

Vincent Weafer, Senior Vice President McAfee Labs, beobachtet derzeit eine Veränderung in der Motivation von Cyberkriminellen. Sogenannte Hacktivist-Gruppen, also politisch motivierte Hacker, hätten "die Landschaft verändert, indem sie eine Linie gezogen haben zwischen Angriffen, die auf persönliche Bereicherung aus sind, und Angriffen, die eine Botschaft übermitteln." McAfee nennt hier insbesondere die Hackergruppen Anonymous und Lulzsec.

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