SEPA-Umstellung
Banken fürchten Zusatzkosten - und zögern
Der Begriff Single Euro Payments Area, kurz SEPA, umschreibt das Projekt eines europaweit einheitlichen Zahlungsraums für Transaktionen in Euro. Innerhalb dieses einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraums sollen Kunden keine Unterschiede mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen erkennen.
Noch hat die Europäische Kommission keinen Termin für die verbindliche SEPA-Implementierung festgelegt. Branchen-Insider gehen jedoch davon aus, dass Überweisungen bis Ende 2012 im SEPA-Format erfolgen müssen, Lastschriften bis Ende 2013. Laut der Umfrage "SEPA pumps up the volume" der auf die Finanzbranche spezialisierten IT- und Unternehmensberatung Capco aus Antwerpen ist das vielen europäischen BankenBanken zu früh. Capco hat Entscheider aus 49 Geldinstituten in Europa befragt. Top-Firmen der Branche Banken
Banken können keine Gebühr mehr verlangen
Das heißt in Zahlen: Derzeit laufen dreizehn Prozent der Überweisungen im SEPA-Format. Bei den Lastschriften ist es noch nicht einmal ein Prozent. Ein Umfrage-Teilnehmer einer französischen Bank gab zu Protokoll, er schätze die Umstellungszeit auf fünf Jahre.
Jede zweite Bank steht dem Thema SEPA denn auch skeptisch gegenüber. Die Entscheider fürchten finanzielle Einbußen: Zum Einen können sie innerhalb des europäischen Zahlungsverkehrs keine Gebühren mehr berechnen, zum Anderen fallen für den Betrieb zweier paralleler Systeme in der Umstellungsphase Kosten an.