Business-Kleider-Knigge
So kommen Sie stilvoll durch den Winter
Matschhose, Regencape oder Schneeanzug? Das mag für Kinder die passende Kleidung sein, wenn es in Strömen regnet oder der Schnee sich in den Straßen türmt. Doch wie gelangt ein Bankmanager oder Berater trockenen Fußes - und vor allem elegant - von Haustür zu Arbeitsplatz oder zum Kunden? Wer keine Garage zu Hause und keinen Tiefgaragenstellsplatz am Arbeitsplatz hat, kommt auf dem Weg ins Büro zwangsläufig mit der Witterung in Berührung. Selbst der kurze Weg zur U-Bahn oder wenige Schritte zum Taxi können da schon Schlimmes am Erscheinungsbild anrichten.
Die Stilexpertinnen Anke Quittschau und Christina Tabernig von der Agentur korrekt! Haben einige Tipps zusammengestellt, wie Sie trotz Schmuddelwetter einen makellosen Auftritt hinlegen:
Schal und Mütze zum Anzug?
Die Pudelmütze oder grob gestrickte Wollmütze mag derzeit angesagt sein, passt allerdings nicht zu einem Business-Outfit für den Mann. Ein passender Hut zum Winteroutfit ist aus Filz und hat eine kleine Krempe. Auch in diesem Jahr ist der Hut wieder angesagt. Sie werden den einen oder anderen Blick auf sich lenken, aber das stärkt das Selbstbewusstsein.
Auch der Schal zum Anzug sollte nicht grob gestrickt sein. Ein feiner Schal aus Kaschmir oder Feinstrick ist edler und weitaus passender für ein klassisches Outfit.
Auch gibt es mehrere Möglichkeiten, den Schal zu binden und zu tragen:
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Um den Hals rechts und links herunter hängend.
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Um den Hals gewickelt und mit einem Knoten festgemacht.
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Als Schlaufe um den Hals gelegt und das Ende durchgezogen.
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Einfach vor der Brust unter dem Mantel/Sakko übereinander gelegt.
Übrigens: Nachdem Sie das Büro betreten, sollten Sie den Schal abnehmen. Es sei denn, Sie haben Halsschmerzen.
- Stilvolle Business-Kleidung ...
... ist eine hohe Kunst. Lesen Sie unsere Anregungen, um die größten Fettnäpfchen zu vermeiden. - Das hochwertige Sakko
Ein qualitativ hochwertiges Business-Sakko erkennen Sie daran, dass es innen, unten links, über eine Tasche für Visitenkarte verfügt. Außerdem hat das teurere Sakko an den Ärmeln vier statt drei Knöpfe. - Das Sakko sitzt richtig ...
... wenn der Kragen des Sakkos sich unterhalb des Hemdkragens so um den Nacken legt, dass der Hemdkragen etwa eineinhalb Zentimeter übersteht. Unter dem Kragen dürfen keine Falten auftreten, sonst wirkt das Sakko zu eng oder zu weit. - Hemdsärmelig?
Der Ärmel des Sakkos ist eineinhalb Zentimeter kürzer als der Hemdsärmel und reicht bis zum Knochen des Handgelenks. - Seriös wirken
Der korrekte Anzug für den Job hat einen dunklen Farbton. - Das Detail macht den Unterschied
Ein Haifischkragen wirkt deutlich schicker als der gute alte Kentkragen. - Schlichtweg unmöglich ...
... sind Button-down-Hemden in der Führungsetage oder bei Geschäftsveranstaltungen. - Details, Teil 2
Eine Krawatte ist ein Statement. Binden Sie diese deshalb ordentlich, wobei der oberste Hemdknopf geschlossen wird. - Kariert oder gestreift?
Wenn Sie gemusterte Hemden bevorzugen, entscheiden Sie sich für ein unauffälliges Design oder klassische Streifen bei der Krawatte. - Von Kopf bis Fuß
Nichts ruiniert Ihr Outfit schneller, als ein stilloser oder vernachlässigter Schuh. Mit den Klassikern (Oxfords und Brogues) liegen Sie immer richtig. - Farbkombis
Zu schwarzen Anzügen trägt man weder braune Gürtel noch braune Schuhe. Zumindest nicht als Deutscher. Italiener kriegen auch diese Kombi chic hin. - Weniger ist mehr.
Zu einem Nadelstreifenanzug wählen Sie immer ein einfarbiges Hemd. - Noch ein No-Go ...
....sind nackte Männerwaden! Das geht nur beim Sport! Achten Sie darauf, dass die Socken auch beim Beinüberschlag keine Haut zeigen. Auf Nummer Sicher gehen Sie dabei mit Kniestrümpfen. - Ein Mann ist ein Mann ...
... Schmuck ist deshalb im Business-Umfeld nach wie vor nicht akzeptiert. Hier sollten sich Herren auf maximal ein bis zwei Ringe und eine Armbanduhr beschränken. - Manchmal geht auch leger
Bei Geschäftsessen oder zum Drink nach Feierabend darf die Krawatte auch mal fehlen. - Drauf reingefallen?
Business Casual als Dresscode suggeriert zwar einen Freizeit-Look, jedoch nur im angemessenen Rahmen: Jeans sind absolut tabu, ebenso wie Shorts oder offene Schuhe. - Für Fortgeschrittene
Business Casual, Teil 2: Stilvoll sind Polohemden, farbige Oberhemden und/oder feine Strickpullover in Kombination mit Baumwoll- oder Cordhosen.
Handschuhe - ein Must-have
Nicht jeder trägt gerne Handschuhe. Sie sind aber ein Accessoire, das im Winter zum Mantel nicht fehlen sollte. Verzichten Sie jedoch auf Skihandschuhe oder Fäustlinge. Ein stilvoller Handschuh ist aus weichem (Nappa-)Leder und am besten mit Seide, Lammfell oder Kaschmir gefüttert. Ein guter Handschuh überlebt mehr als nur einen Winter. Vor allem dann, wenn Sie Handschuhe, die mal nass geworden sind, nicht auf die Heizung legen zum Trocken. Nasse Handschuhe legen Sie am besten sorgfältig an einen gut belüfteten Ort. Und noch zwei Tipps:
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Schwarze Handschuhe sind als Einstieg zum Mantel oder Anzug die beste Wahl. Sie passen fast zu jedem Outfit. Ein paar braune Handschuhe können später zu beigefarbenen, braunen oder anderen Naturtönen gut kombiniert werden.
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Kaufen Sie Lederhandschuhe nicht zu groß. Da Leder beim Tragen noch etwas nachgibt, haben Sie schnell zu große Handschuhe und die Fingerkuppen knautschen vorne ein, was den eleganten Eindruck mindert.
Übrigens: Vergessen Sie nicht, beim Händereichen die Handschuhe auszuziehen, wenn Ihr Gegenüber keine Handschuhe trägt.
Mantel, Skijacke, Strickjacke?
Ein Mantel ist eine gute Investition für den Winter. Bitte ziehen Sie nicht die sportliche Skijacke zum Anzug an! Ein Mantel sollte länger als das Sakko sein. Bei Frauen gilt die Regel: Ein Mantel sollte länger als der Rocksaum sein. Bei langen Röcken geht das natürlich nicht. Damen dürfen im Winter gerne einen Daunenmantel über dem Hosenanzug oder Kostüm tragen.
Für den Herbst ist man mit einem Trenchcoat immer gut bedient. Bei Herren endet dieser etwa in der Mitte des Oberschenkels. Auch längere Modelle und Doppelreiher sind als Trenchcoat möglich. Unpassend sind jedoch verknautschte "Inspektor Columbo"-Modelle.
Bei Wintermänteln gibt es unterschiedliche Schnitte:
Der Dufflecoat, der mit seiner Kapuze und den Hornknöpfen bisher (leider) noch nicht in der klassischen Geschäftswelt getragen wird.
Der Caban ist ein maritimer Kurzmantel mit breitem Revers und einer zweireihigen Knopfleiste. Er passt mehr zur See als auf das Land. Und macht eine gute Figur zu Jeans und Pullover für ein sportliches Outfit am Wochenende.
Der militärisch anmutende Mantel, unter dem Namen British Warm bekannt, sollte möglichst in dunklen Farben getragen werden. Er wirkt aber durch seinen Militärtouch eher sportlich.
Unser letztes Beispiel ist der klassische Sakkomantel oder auch Paletot genannt. Er sieht wie ein verlängertes Sakko aus und passt deswegen auch perfekt zum Anzug und sollte für ein Business-Outfit Ihre erste Wahl sein. Ob als Einreiher oder Zweireiher ist dabei Ihnen überlassen.
Stoffe, aus denen die Wintermäntel sind:
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Bouclé (frz. Haarlocke): Extrafester Stoff mit einer Oberfläche, die wie Rips aussieht.
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Kaschmir: Eine Faser, die man sicherlich eher bei schönem, kalten Wetter trägt.
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Loden: Gewalktes und aufgerautes Wollgewebe, das Sie bei Wind und Wetter warm hält, da es auch wasserabweisend ist.
Übrigens: Beim Kauf eines Wintermantels sollten Sie Ihr Sakko oder Kostüm anhaben, damit der Mantel nicht zu eng wird. Kaufen Sie ihn auch nicht zu groß, sonst wirken Sie etwas verloren.