Mode-Ratgeber
Die größten Stilsünden bei der Business-Kleidung
mm: Was sind die aktuellen Trends in der Businessmode?
Rose: Nach wie vor dunkle Anzüge. Krawatten sind immer noch ein gutes Mittel, um modische Akzente zu setzen. Wir sehen zunehmend farbige Strümpfe bei den Männermodenschauen - aber das wird sich in Deutschland kaum durchsetzen, dafür fehlt hier ein wenig das Verständnis.
Damen haben viel mehr Auswahl bei der Businessmode: Eine Anwältin kann im Kostüm auftreten, aber auch im Hosenanzug, aber sie kann Hose oder Rock auch jeweils einzeln mit anderen Kleidungsstücken kombinieren wie beispielsweise mit einem Twinset.
- Barbara Kux
Über Siemens-Managerin Barbara Kux: "Diese Frau ist eher trist gekleidet. Ich würde ihr eine Bluse oder ein schickes, klassisches Hermès-Tuch empfehlen. Sie trägt hier den klassischen Merkel-Look. Frau Kux hat schöne Haare, aber es fehlt ein farbiger Akzent in ihrer Erscheinung. Der Blazer ist allerdings gut geschnitten." - Ingvar Kamprad
Stylecoach Andreas Rose über Ikea-Gründer Ingvar Kamprad: "Er kommt als Mann des Volkes herüber, der sich mit der Belegschaft auf eine Ebene stellen möchte. Ich kann ihn mir als guten Chef vorstellen, an den man sich gern wendet, wenn man Probleme hat. Als Mann mittleren Alters, der etwas geschafft hat, hat er sich seinen Bauch verdient - auch wenn es ziemlich unvorteilhaft ist, sich so von unten fotografieren zu lassen. Ich würde ihm raten, einen kürzeren Pullover zu tragen, vielleicht mit V-Ausschnitt. Das Grün macht sich zwar vor dem Ikea-Schild gut, aber ich würde ihm eher einen schönen Beige- oder Braunton empfehlen, zu dem dann eine gute Stoffhose passt. Auch ein Kaschmirstrickhemd kann ihm gut stehen. Ein Schal würde seine Figur etwas strecken." - Rupert Murdoch
Über Medienmogul Rupert Murdoch: "Farblich passt der Grauton des Kaschmirpullovers gut zum Hemd und zu seinem Teint. Wer Wertschätzung sucht, muss auch bei der Kleidung auf Wert setzen - gute Schnitte, edle Materialien. Dafür ist Herr Murdoch ein gutes Beispiel. Das Einzige, was ich nicht gut finde, ist die Wulstnaht am Pulloverärmel: Der müsste umgeschlagen werden." - Petra Hesser
Über Petra Hesser, Geschäftsführerin von Ikea Deutschland: "Bei der Bluse stehen die schwarzen Knöpfe zu sehr im Vordergrund - und der Kragen überdeckt den bestickten Blazer. Das geht gar nicht. Frau Hesser ist offenbar eine etwas kräftigere Frau, die mit ihren offenen, klaren Augen sehr sympathisch wirkt. Längere Haare könnten ihr gut stehen. Unterhalb des Kragens könnte sie ein Tuch oder eine Kette tragen - aber die Knöpfe sollten nicht so im Vordergrund stehen. Und dann ist sie ausgerechnet noch vor einem Bild der Stilikone Audrey Hepburn fotografiert." - Barbara Kux
Über Siemens-Managerin Barbara Kux: "Diese Frau ist eher trist gekleidet. Ich würde ihr eine Bluse oder ein schickes, klassisches Hermès-Tuch empfehlen. Sie trägt hier den klassischen Merkel-Look. Frau Kux hat schöne Haare, aber es fehlt ein farbiger Akzent in ihrer Erscheinung. Der Blazer ist allerdings gut geschnitten." - Ingvar Kamprad
Stylecoach Andreas Rose über Ikea-Gründer Ingvar Kamprad: "Er kommt als Mann des Volkes herüber, der sich mit der Belegschaft auf eine Ebene stellen möchte. Ich kann ihn mir als guten Chef vorstellen, an den man sich gern wendet, wenn man Probleme hat. Als Mann mittleren Alters, der etwas geschafft hat, hat er sich seinen Bauch verdient - auch wenn es ziemlich unvorteilhaft ist, sich so von unten fotografieren zu lassen. Ich würde ihm raten, einen kürzeren Pullover zu tragen, vielleicht mit V-Ausschnitt. Das Grün macht sich zwar vor dem Ikea-Schild gut, aber ich würde ihm eher einen schönen Beige- oder Braunton empfehlen, zu dem dann eine gute Stoffhose passt. Auch ein Kaschmirstrickhemd kann ihm gut stehen. Ein Schal würde seine Figur etwas strecken." - Rupert Murdoch
Über Medienmogul Rupert Murdoch: "Farblich passt der Grauton des Kaschmirpullovers gut zum Hemd und zu seinem Teint. Wer Wertschätzung sucht, muss auch bei der Kleidung auf Wert setzen - gute Schnitte, edle Materialien. Dafür ist Herr Murdoch ein gutes Beispiel. Das Einzige, was ich nicht gut finde, ist die Wulstnaht am Pulloverärmel: Der müsste umgeschlagen werden." - Petra Hesser
Über Petra Hesser, Geschäftsführerin von Ikea Deutschland: "Bei der Bluse stehen die schwarzen Knöpfe zu sehr im Vordergrund - und der Kragen überdeckt den bestickten Blazer. Das geht gar nicht. Frau Hesser ist offenbar eine etwas kräftigere Frau, die mit ihren offenen, klaren Augen sehr sympathisch wirkt. Längere Haare könnten ihr gut stehen. Unterhalb des Kragens könnte sie ein Tuch oder eine Kette tragen - aber die Knöpfe sollten nicht so im Vordergrund stehen. Und dann ist sie ausgerechnet noch vor einem Bild der Stilikone Audrey Hepburn fotografiert."
mm: Es gibt immer mehr Sportmode auf den Straßen zu sehen - für einen winterlichen Gang über die Kö oder die Zeil rüsten sich die Leute aus wie fürs Basislager am Everest. Schwappt dieser Trend auch in die Büros?
Rose: Nein. Ich finde, der sportliche Look geht vielleicht gerade noch, wenn man in einem Sportunternehmen beschäftigt ist - im Büro geht das gar nicht. Kleider machen Leute, und da ist es wichtig, was man anderen signalisieren will. Das wird maßgeblich durch die Wahl der Kleidung bestimmt.
mm: Warum sind so viele Männer so schlecht angezogen? Bei vielen Herren auch in den oberen Etagen sieht man Caprifischer-Hosenbeine oder Stachelbeerwaden über ausgeleierten Socken - und das, obwohl der Anzug darüber teuer ist.
Rose: Das frage ich mich auch. Vielleicht liegt das daran, dass viele sich einfach zu wenig mit ihrem Erscheinungsbild beschäftigen - das betrifft Männer mehr als Frauen. Wer Wertschätzung sucht, muss auch bei seiner Kleidung auf Wert achten. Frauen werden im Beruf allerdings auch viel stärker über ihre Kleidung beurteilt.
Gefunden im manager-magazin