Mode-Ratgeber

Die größten Stilsünden bei der Business-Kleidung

18.11.2010
Von Maren Hoffmann
Männer achten zu wenig auf ihre Schuhe. Sehr sportliche Kleidung und weiße Socken gehen auch gar nicht. Denn Kleider machen nach wie vor Leute. Da ist es wichtig, was man anderen signalisieren will.
Stylecoach: Der Frankfurter Stilberater Andreas Rose weiß, was im Trend liegt.
Stylecoach: Der Frankfurter Stilberater Andreas Rose weiß, was im Trend liegt.
Foto: Manager Magazin

mm: Was sind die aktuellen Trends in der Businessmode?

Rose: Nach wie vor dunkle Anzüge. Krawatten sind immer noch ein gutes Mittel, um modische Akzente zu setzen. Wir sehen zunehmend farbige Strümpfe bei den Männermodenschauen - aber das wird sich in Deutschland kaum durchsetzen, dafür fehlt hier ein wenig das Verständnis.

Damen haben viel mehr Auswahl bei der Businessmode: Eine Anwältin kann im Kostüm auftreten, aber auch im Hosenanzug, aber sie kann Hose oder Rock auch jeweils einzeln mit anderen Kleidungsstücken kombinieren wie beispielsweise mit einem Twinset.

mm: Es gibt immer mehr Sportmode auf den Straßen zu sehen - für einen winterlichen Gang über die Kö oder die Zeil rüsten sich die Leute aus wie fürs Basislager am Everest. Schwappt dieser Trend auch in die Büros?

Rose: Nein. Ich finde, der sportliche Look geht vielleicht gerade noch, wenn man in einem Sportunternehmen beschäftigt ist - im Büro geht das gar nicht. Kleider machen Leute, und da ist es wichtig, was man anderen signalisieren will. Das wird maßgeblich durch die Wahl der Kleidung bestimmt.

mm: Warum sind so viele Männer so schlecht angezogen? Bei vielen Herren auch in den oberen Etagen sieht man Caprifischer-Hosenbeine oder Stachelbeerwaden über ausgeleierten Socken - und das, obwohl der Anzug darüber teuer ist.

Rose: Das frage ich mich auch. Vielleicht liegt das daran, dass viele sich einfach zu wenig mit ihrem Erscheinungsbild beschäftigen - das betrifft Männer mehr als Frauen. Wer Wertschätzung sucht, muss auch bei seiner Kleidung auf Wert achten. Frauen werden im Beruf allerdings auch viel stärker über ihre Kleidung beurteilt.

Foto: manager-magazin.de

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