Wieder mehr Geld für IT-Profis
Der große Gehaltsreport für IT-Fachkräfte 2014
Tim Böger, Geschäftsführer der Hamburger Vergütungsberatung Personalmarkt und Projektleiter der Studie, hat Gewinner und Verlierer der diesjährigen Gehaltsrunde ausgemacht. Laut seinen aktuellen Berechnungen sind in diesem Jahr die Gehälter in den Unternehmen mit über 1000 Mitarbeitern stärker angestiegen als in kleinen Firmen. "In Konzernen lassen sich sogar Einkommenszuwächse von mehr als acht Prozent feststellen", so der Vergütungsprofi. Dies betreffe vor allem Fachkräfte in der System- und Netzadministration und in der "Softwareentwicklung Front-end".
Projektleiter sind Spitzenverdiener unter IT-Fachkräften
Böger relativiert sogleich seine Aussage, wenn er sagt: "Je qualifizierter die Fachkraft, desto unwichtiger ist die Firmengröße." Als Beispiel führt er das Berufsbild des Softwareentwicklers Frontend an, für das auch in Kleinbetrieben mit weniger als 100 Mitarbeitern sechs Prozent Gehaltszuwachs herausgekommen sind. Die Einkünfte der wenig oder falsch Qualifizierten stagnierten dagegen oder gingen zurück: "Natürlich muss kein Mitarbeiter auf Geld verzichten", so Böger. "Doch der Druck auf Datenbankadministratoren wächst weiter , und auch Sicherheitsleute erhalten diesmal kaum mehr Geld." Bisher waren IT-Sicherheitsexperten Gehaltszuwächse sicher.
Zu den Spitzenverdienern unter den IT-Fachkräften ohne Personalverantwortung gehören einmal mehr Projektleiter mit einem Jahresgehalt von durchschnittlich 73.400 Euro. Haben sie direkte Leitungsbefugnis über ihre Mitarbeiter, können sie mit einem Viertel bis zu einem Drittel mehr Einkommen rechnen. Es folgen SAP-Berater (67.100 Euro), IT-Berater (63.300 Euro) und IT-Sicherheitsspezialisten (63.000 Euro). Das Schlusslicht bilden wie in den vergangenen Jahren Mitarbeiter im Anwender-Support (41.700 Euro) und Web-Designer (38.000 Euro). Immerhin: Vor zwei Jahren verdienten Web-Designer noch rund 35.000 Euro, im vorigen Jahr bereits 37.000 Euro.
- IT-Gehälter 2014
Insgesamt sind 16.547 Datensätze in die Personalmarkt-Gehaltsstudie eingeflossen. Die Daten wurden zwischen Mai und August 2014 erhoben. - ... verdient ...
- ... ein Gesamt-IT-Projektleiter.
Damit sind die IT-Projektleiter die am besten bezahlten Fachkräfte ohne Personalverantwortung. - ... bekommt ...
- ... ein SAP-Berater.
Damit gehören auch sie zu den Spitzenverdienern unter den IT-Fachkräften. - ... erhält ...
- ... ein IT-Berater.
Damit gehören sie zu den Top-3-Verdienern unter den IT-Fachkräften. - ... verdient ...
- ... ein IT-Sicherheitsexperte.
Ihre Gehälter haben sich stark unterdurchschnittlich entwickelt, so Personalmarkt-Geschäftsführer Tim Böger. - ... bekommt ...
- ein Mobile-Entwickler.
damit bekommen sie 8000 Euro weniger als SAP-Entwickler. - ... erhält ...
- ... ein Datenbank-Administrator.
Damit liegen sie gleichauf mit den Backend-Entwicklern. - ... verdient ...
- ... ein Softwareentwickler Backend.
Sie bekommen 10.000 Euro mehr als Webentwickler. - ... bekommt ...
- ... ein IT-Trainer.
Arbeiten sie in kleineren Unternehmen, haben sich ihre Gehälter negativ entwickelt. - ... erhält ...
- ... ein System- und Netzadministrator.
In Konzernen legten ihre Gehälter sogar um acht Prozent zu. - ... verdient ...
- ... ein Softwareentwickler Frontend.
- ... bekommt ...
- ... ein Mitarbeiter im Anwender Support.
- ... erhält ...
- ... ein Webdesigner und Webprogrammierer.
- In der Beratungsbranche verdient ein IT-Projektleiter mit ...
- ... im Jahr am besten.
Damit erhält er knapp 30.000 Euro mehr als ein IT-Projektleiter in der Werbe- und PR-Branche. - In der Bankenbranche ...
...bekommt ein IT-Projektleiter...
Auch andere IT-Berufe vergüten die Banken überdurchschnittlich.- erhält ein Softwareentwickler ...
in der Bankenbranche und damit knapp 20.000 Euro mehr als sein Kollege aus der Lebensmittelbranche. - ... verdient ein Systemadministrator ...
...in der Bankenbranche und damit 16.000 Euro mehr als sein Kollege im Einzelhandel. - In der Autoindustrie ...
- ... bekommt ein IT-Projektleiter ...
- In der Chemie- und Verfahrenstechnikbranche ...
...erhält ein IT-Berater...
Damit verdient er 30.000 mehr als ein IT-Berater in Bildungsinstitutionen.- ... bekommt ein Softwareentwickler ...
....in der Chemiebranche. Das sind 20.000 Euro mehr als ein Entwickler in der Lebensmittelbranche. - ... verdient ein Systemadministrator ...
....in der Chemiebranche. Das sind 17.000 Euro mehr als ein Administrator im Einzelhandel. - Die Vergütungsstudie "IT-Funktionen 2014/2015 ...
...kann im CW-Aboshop bestellt werden.
Lernen lohnt sich
Knapp 61 Prozent aller Personen, deren Daten in die Studie eingeflossen sind, verfügen über einen Hochschulabschluss und verdienen im Schnitt 62.000 Euro. Am besten honoriert wird das Universitätsdiplom mit durchschnittlich 67.900 Euro, ein Fachhochschulabschluss bringt 65.700 Euro. Der Master hat noch nicht das Niveau des Diploms erreicht, ist aber auf einem guten Weg und wird mit rund 57.900 Euro Jahresgehalt honoriert. Der Abstand liegt an dem noch niedrigen Durchschnittsalter der Master-Inhaber. Mit dem ebenfalls noch jungen Bachelor-Abschluss bringen es Experten auf durchschnittlich 48.300 Euro. Absolventen von Berufsakademien oder Fachschulen mit staatlich anerkanntem Abschluss verdienen knapp 53.200 Euro im Jahr. Wer eine Lehre absolviert hat, muss sich mit 46.100 Euro im Jahr zufriedengeben. Wichtiger Hinweis: Bei den Zahlen handelt es sich nicht um Einstiegsgehälter, sondern um Einkommen, die im Schnitt mit dem jeweiligen Abschluss zu erreichen sind.
Berufserfahrung wirkt sich positiv im Portemonnaie aus: Spezialisten mit drei bis sechs Jahren Berufspraxis kommen auf rund 47.100 Euro jährlich, mit einer Berufserfahrung von sieben bis zehn Jahren liegen die Gehälter im Schnitt bei 53.600 Euro. Wer mehr als zehn Jahre im Geschäft ist, hat im Mittel 62.400 Euro auf dem Lohnzettel. An das Gehaltsniveau ihrer Chefs kommen IT-Fachkräfte trotz aller Berufserfahrung nicht heran: IT-Leiter mit mehr als zehn Jahren Berufserfahrung beispielsweise haben noch einmal rund 40.000 Euro jährlich mehr im Portemonnaie.