Streit um Wartungsverträge

Gutachter sieht SAP mit Monopol

Thomas Pelkmann ist freier Journalist in München.
In den Streit um teure Enterprise-Supportverträge bei SAP kommt Bewegung: Ein Gutachter sieht Anzeichen dafür, dass SAP in der Schweiz seine marktbeherrschende Stellung zum Nachteil seiner Kunden ausnutzt.

Ursprünglich wollte der deutsche Software-Hersteller SAP zum 1. Januar 2009 neue Supportverträge bei seinen Kunden einführen: Anstelle des Standard-Supports verschickte das Walldorfer Unternehmen Verträge über den teureren Enterprise Support (ES).

Mit diesen Neuverträgen sollte die Wartungsgebühr von 17 Prozent der Lizenzkosten auf 18,19 Prozent steigen, ohne dass damit ein erkennbarer Mehrwert für die SAP-Kunden verbunden war.

In der Schweiz haben sich dagegen zunächst 23, mittlerweile rund 50 namhafte SAP-Kunden zur Interessensgemeinschaft SAPSAP Wartung CH (IG Wartung) zusammengeschlossen, um gegen diese Preiserhöhung vorzugehen. Die Unternehmen fordern, "dass das bestehende Wartungsmodell aufrechterhalten bleibt und für situativ notwendige Zusatzleistungen Wahlfreiheit gewährt wird", wie es auf der Webseite der IG Wartung heißt. Zudem fordert die IG "ein variables Wartungsmodell, das zum Geschäft passt". Alles zu SAP auf CIO.de

Zur Klärung der wettbewerbsrechtlichen Zulässigkeit einer Ablösung der bisherigen Supportverträge durch neue "Enterprise Support"-Verträge hat die IG Wartung im März ein Gutachten in Auftrag gegeben, das nun vorliegt.

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