Provider müssen Netzwerkkosten senken
Video-Konferenzen vor dem Durchbruch
Die Leitfrage der Datamonitor-Studie mutet inzwischen fast klassisch an: Steckt hinter der Video-Mode nur ein künstlicher Hype, um Geld zu scheffeln? Oder verbirgt sich dahinter tatsächlich wirklich ein einlösbares Versprechen für die Zukunft? Fakt ist zunächst einmal, dass eine Vielzahl großer Anbieter und Service Provider in den Markt drängt. Zumindest ein Teil davon hoffe, dass Video frische Innovationskraft in ihr derzeitiges Produktangebot zu pumpen vermag.
Die Aussicht auf einen neuen Massenmarkt kurbelt also in jedem Fall die Investitionen an. Dienstleister verbinden die Video-Welt besser denn je. Passend zum Trend der Unified Communications vereint sich diese Welt auch technologisch immer mehr. Wie weit und wie schnell sich das fortentwickelt, hängt vor allem vom Geld ab. Die entscheidende Frage bleibt laut Datamonitor, ob es den Service Providern gelingt, die Netzwerk-Kosten eines Video-Anrufs auf ein für eine kritische Masse attraktives Niveau zu senken.
Daneben bestimmen drei weitere Faktoren das Video-Schicksal: Der Beweis der Praxistauglichkeit, die Verzahnung von Angeboten verschiedener Anbieter und ein angemessenes Angebot an Managed Services.
Den Lackmustest bei den Anwendern muss Video-Telefonie Datamonitor zu Folge erst noch bestehen. Einen Schub verleiht diesem Prozess offenbar der Siegeszug von Bluetooth-Headsets, der sich laut Studie fortsetzen wird. Die schlichte Tatsache, dass sich mit einem Headset bequemer sprechen lässt als über Lautsprecher, befördert die Nutzung von Video-Konferenzen. Aber erst wenn sich das in ausreichender Weise verbreitet hat, kann vom Durchbruch für Video Contact Center und Interactive Voice and Video Response (IVVR) gesprochen werden.