Netzwerkanbieter im Umbau
Cisco setzt auf virtuelle Netzwerke
Auf dem diesjährigen Partner-Summit von Cisco, der Mitte April in San Diego stattfand, zeigte sich der führende Netzwerkhersteller noch bedeckt, was seine Aktivitäten in Richtung "Software-defined Networking" (SDN) angeht. Man redete offiziell lieber über die "kontinuierliche Entwicklung bei den Partner-Programmen", oder schwärmte wie Michael Ganser, verantwortlich für Zentraleuropa, im Gespräch mit CIO.de Drilldown VirtualisierungVirtualisierung über die große Innovationsfähigkeit des Unternehmens. Alles zu Virtualisierung auf CIO.de
Nach dem Memo von Cisco-Chef John Chambers, das er im April 2011 an alle Mitarbeiter geschickt hatte, befindet sich der Hersteller in einer Umstrukturierung. Chambers hatte von "lost credibility" gesprochen und einschneidende Maßnahmen angekündigt. Dazu gehörten die Entlassung von mehreren tausend Mitarbeitern und eine sogenannte Konzentration auf Kernkompetenzen.
Kunden zweifeln an Identität des Unternehmens
Wie Ganser auf Nachfrage konzediert, habe sich Cisco mit seiner Akquisitionsstrategie zu viele unterschiedliche Produkte zugelegt, so dass viele Kunden Zweifel an der Identität des Unternehmens geäußert hätten. Das sei nun vorbei, und der Fokus liege wieder klar auf den klassischen Netzwerkaktivitäten. Dazu zählt Ganser auch den auf Netzwerk und Virtualisierung ausgerichteten Server UCS (Unified Computing System) und die Kooperation mit EMC und VMware, die zu der VCE-Allianz (Virtual Computing Envirement) und der Vblock-Strategie geführt hat.
VCE vermarket mit Vblock einen integrierten Server im Sinne einer "Converged Infrastructure", bestehend aus UCS, EMC-Speicher und einem Software-Layer von VMware. Nur drei Jahre nach Einführung von UCS hat man laut Ganser bereits über 10.000 Kunden gefunden und sich auf die dritte Position am internationalen Server-Markt vorgeschoben.