Wie SSDs Storage-Systeme beschleunigen
SSD: Der Turbo für die Business-IT
Anders als in klassischen Rechnern nutzen Hersteller im Storage-Umfeld keine flüchtigen RAM-Bausteine sondern Flash-Chips, die zu Solid State Disks (SSDs) aggregiert werden. Laut Gartner erreichte der Umsatz mit SSDs für ServerServer und Speicher im vergangenen Jahr ein Volumen von 2,6 Milliarden Dollar. 2016 sollen es bereits 14,2 Milliarden Dollar sein. Angesichts solcher Wachstumsprognosen ist es kein Wunder, dass sich in diesem Markt immer mehr Anbieter tummeln. Weil die Technik noch längst nicht ausgereizt ist, haben sich außerdem Spezialisten wie Smart StorageStorage Systems auf die Optimierung von Flash-Bausteinen und SSDs verlegt. Alles zu Server auf CIO.de Alles zu Storage auf CIO.de
- Xceed Stor 500S
Den „Xceed Stor 500S“- SSD-Speicher von Smart Storage Systems gibt es mit 60, 120, 240 und 480 GB Kapazität und soll trotz kostengünstiger MLC-Bausteine unternehmenstauglich sein. - Equallogic ps6100
Dells „Equallogic ps6100“ kann mit bis zu 9,6 TB an SSD-Speicher aufgerüstet werden. - Assured SAN Pro5000
Automatisches Tiering im 5-Sekunden-Takt liefert das „Assured SAN Pro5000“ von Dot Hill. - Flash-Accelerator
HDS liefert jetzt den eigens entwickelten Flash-Accelerator. - Nytro
LSI hat angeblich 600 Millionen Dollar in die Entwicklung der „Nytro“-Linie gesteckt, hier das Modell „MegaRAID“. - Violin 6000-Serie
Violins 6000-Serie: Speichern nur mehr auf SSDs. Ab sofort auch bei Fujitsu zu haben
K.o.-Kriterien: Preis und Haltbarkeit von SSDs
Zum einen geht es darum, die Haltbarkeit der Chips insbesondere bei Schreibvorgängen zu verbessern. Das zweite Kriterium ist der Preis, denn SSDs sind in der Anschaffung noch immer teuer. Laut IDC musste man 2011 für 1 GB Speicherkapazität auf den hochwertigen SLC-basierenden SSDs noch rund 11 Dollar bezahlen (SLC = Single Level Cell). Bis 2016 soll es einen Preisabschlag von gut 30 Prozent pro Jahr geben, bis dann nur mehr zwei bis 3 Dollar für 1 GB zu berappen sind.
Auf der diesjährigen Fachmesse Storage Networking World (SNW) in Frankfurt am Main zeigte das Angebot des US-Unternehmens Smart Storage Systems, dass man kostengünstige Multi-Level-Cell-(MLC-) Flash-Chips dank Veredelung nahe an die Zuverlässigkeit und Haltbarkeit von Single-Level-Cells (SLCs) bringen kann. Die patentierte „Guardian“-Technik ändert die Flash-Parameter der NAND-Chips und setzt Fehlerkorrekturmechanismen ein, die die kostengünstigen MLC-Bausteine tauglich für den Einsatz in Unternehmen machen sollen.
Mittlerweile ist man bei der Fertigung der Chips beim 19-Nanometer-Fertigungsprozess angekommen, was die Bauteile nochmals verbilligen wird. Smart gibt fünf Jahre Garantie auf die Produkte. Unter anderem nutzen der Newcomer X-IO sowie die IBMIBM die Produkte von Smart. Allerdings übernahm Big Blue kürzlich das US-Unternehmen Texas Memory Systems, das Flash-Controller und –Anwendungsbeschleuniger herstellt. Alles zu IBM auf CIO.de
Auch in puncto Haltbarkeit gibt es laufend Verbesserungen, was insbesondere für die Beschreibbarkeit der SSDs wichtig ist: soll ein Datum in einer Zelle gespeichert werden, dann muss sie zuerst gelöscht werden, fabrikneue Teile ausgenommen. Herkömmliche Festplatten dagegen überschreiben einfach. Das Löschen der Flash-Chips lässt diese aber altern. Für eine Arbeitslast von 70:30 (70 Prozent Lesen, 30 Prozent Schreiben) liegen die Durchschnittswerte in puncto Haltbarkeit derzeit für SLCs bei 100.000 Zyklen, für MLCs bei 3000 und für enhanced MLCs (eMLC) bei 30.000 Program-Erase Cycles (P/E cycles). Man darf in Zukunft auf noch bessere Werte hoffen.