Wie SSDs Storage-Systeme beschleunigen
SSD: Der Turbo für die Business-IT
SSD: Der Turbo im Server
Ebenfalls auf die Beseitigung der Performance-Lücke zwischen Server und Speicher konzentriert sich LSI mit der „Nytro“-Produktlinie. Die Raid-Controller mit Flash-Bausteinen unterstützen die Festplatten im Server. Sie stecken im PCIe-Bus, wo die Flash-Module „näher an die Applikation heranrücken und zudem den schnellen Bus nutzen können“, beschreibt Thomas Pavel, Director of Channel Sales bei LSI, ein mögliches Szenario. Angeblich hat LSI 600 Millionen Dollar im Jahr für die Entwicklung der Baureihe ausgegeben. „Theoretisch sind 12 TB an schnellem Primärspeicher im Server möglich. Das kostet dann aber schnell 100.000 Dollar und mehr“, hat Pavel ausgerechnet.
Die Reduzierung der Latenzzeiten hat sich Emulex auf die Fahnen geschrieben. Die Host-Bus-Adapter „16GFC“ erreichen die magische Grenze von einer Million IOPS, schaffen den doppelten Datendurchsatz und halbieren laut Hersteller die Antwortzeiten für die Anwendung.
Am weitesten in puncto SSD-Technik scheint Fusion-io zu sein. Der Hersteller hatte mit Thomas Kejser seinen frisch gebackenen CTO Europe zur SNW geschickt. Die Company, die mit ihren IO-Drives, die ebenfalls direkt im PCI-Bus stecken, große Erfolge erzielt, dürfte in Zukunft mit weiteren Neuerungen aufwarten. „Flash wird in Zukunft anders genutzt werden als bisher“, orakelt Kejser, gibt aber immerhin einen Ausblick, wohin die Reise gehen kann: Atomic Writes heißt das Schlagwort. „In NAND-Bausteine kann man mehr Logik implementieren, sie wandert von der Datenbank in den Flash“, beschreibt der Manager, woran derzeit auch in der Community gearbeitet wird, denn Fusion-io hat die APIs veröffentlicht.
Im Endeffekt vermischen sich In-Memory- und Flash-Techniken, denn neben den bekannten Vorteilen wie Robustheit, geringe Wärmeentwicklung und Energieeffizienz zeichnen sich SSDs auch dadurch aus, dass sie sich einfacher verwalten lassen als herkömmliche Festplatten: „Festplatten verfügen über einen mächtigen Protokoll-Layer, Flash-Zellen sind dagegen direkt adressierbar“, fasst Kejser zusammen.