Vergütungen in der IT 2009
Kienbaum: IT-Chefs verdienen weniger
Viele Unternehmen verordnen sich in Krisenzeiten einen rigorosen Sparkurs, um trotz sinkender Umsätze die schlechten Zeiten einigermaßen glimpflich zu überstehen. Ganz oben auf der Streichliste stehen zunehmend auch Bonus- und Sonderzahlungen für Manager, denn die gab es oft genug für kurzfristige Erfolge im Sinne der Anteilseigner, nicht aber für in Krisenzeiten stärker gefragtes nachhaltiges Wirtschaften.
- Für den Leiter der Anwendungsentwicklung wartet ein Jahressalär von rund 107.000 Euro.
- Ein Leiter Informationsverarbeitung und Organisation verdient im Durchschnitt inklusive aller variablen Gehaltsbestandteile rund 133.000 Euro pro Jahr.
- Der Leiter IT-Management geht immerhin noch mit 120.000 Euro Jahresgehalt nach Hause.
- Als User Helpdesk-Spezialist kümmert man sich um die Fragen und Nöte von Anwendern. Auf dem Gehaltsstreifen schlägt das mit rund 47.000 Euro im Jahr zu Buche.
Folgt man der Studie "Vergütung von Führungs- und Fachkräften in der Informationstechnologie" von Kienbaum, ändert sich das Gehaltsgefüge derzeit. Die Managementberatung hat dafür Informationen von 332 Unternehmen und 5992 Positionen ausgewertet.
Dabei fand Kienbaum heraus, dass IT-Führungskräfte in diesem Jahr durchschnittlich 3,5 Prozent weniger verdienen werden, als noch in 2008. Gleichzeitig steigen die Grundeinkommen aber um rund drei Prozentpunkte an. Damit bekommen unabhängig von der Leistung gezahlte Vergütungsanteile eine größere Bedeutung. Das wiederum entspricht Forderungen aus Politik und Gesellschaft, Vergütungen für Manager stärker an den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens zu knüpfen.
"Diese Einbußen betreffen die Führungskräfte in der IT wesentlich stärker als die Fachkräfte, die seltener eine variable Vergütung beziehen und deren Bonus einen geringeren Anteil am Gesamteinkommen ausmacht", kommentiert Christian Näser, Mitglied der Geschäftsleitung bei Kienbaum und Leiter der Studie, die Ergebnisse.