Modellierung

Endlich durchgängige Prozessmodelle

25.02.2010
Von Stefan  Ueberhorst
Ein Berliner Beratungshaus zeigt, wie sich der Standard "Business Process Modeling Notation" im Sinne des Alignment nutzen lässt.

Die Camunda Services GmbH hat ein methodisches Framework vorgestellt, um den zunehmend populären Standard BPMN (Business Process Modeling Notation) zur durchgängigen Prozessmodellierung und -umsetzung zu nutzen. "Mit diesem Framework sind wir der Vision einer Brücke zwischen Business und IT im Prozess-Management ein gutes Stück nähergekommen”, sagt Bernd Rücker, Geschäftsführer von Camunda.

Das Framework wird im Anfang dieses Jahres veröffentlichten "Praxishandbuch BPMN" ausführlich beschrieben und schließt laut Martin Bartonitz, Produkt-Manager bei Saperion, eine bislang vorhandene Lücke: "So wird beschrieben, wie die Prozessmodelle von der Phase der Strategie über die Dokumentation des Ist-Zustands und der Soll-Konzeption bis hin zur Ausführung in einer Process Engine genutzt werden können und sollen". Das konkrete Vorgehen bei der Prozessmodellierung wird in der Spezifikation des BPMN-Standards nicht behandelt, weshalb das Business-IT-Alignment in der Praxis noch vielen Unternehmen sehr schwer fällt. Das Framework soll dieses Problem lösen.

Die nächste Aufgabe bestehe darin, die notwendige Software für die Anwendung des Frameworks in komplexen Projekten bereitzustellen, heißt es seitens Camundas. Hierzu wolle man gemeinsam mit Kunden eine flexibel integrierbare Plattform entwickeln, die komplett auf Open-Source-Komponenten basiert. Die fachliche Prozessmodellierung innerhalb dieser Plattform wird deshalb mit dem Process Editor der Firma Signavio unterstützt, während für die technische Umsetzung die Process Engine JBoss jBPM und die Rule Engine JBoss Drools eingebettet werden. Weitere Komponenten sollen sich nach Bedarf hinzufügen beziehungsweise vorhandene austauschen lassen. Mit den ersten produktiv nutzbaren Ergebnissen sei noch innerhalb der ersten Jahreshälfte 2010 zu rechnen.

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