Remote Work
2025 wird kein gutes Homeoffice-Jahr
Diverse Back-to-Office-Mandate der vergangenen Monate ließen bereits vermuten, was eine Studie von KPMG nun bestätigt. Laut dem "CEO Outlook 2024" für den weltweit mehr als 1.300 CEOs befragt wurden, hat sich die Einstellung der Firmenlenker zum Thema Remote Work, Hybrid Work und HomeofficeHomeoffice innerhalb eines knappen Jahres fundamental verändert: Alles zu Homeoffice auf CIO.de
Während sich Anfang 2024 lediglich 34 Prozent der Befragten für eine Rückkehr ins Büro erwärmen konnten, liegt dieser Wert Ende 2024 bei 79 Prozent.
Mit 86 Prozent versucht die große Mehrheit der Befragten zudem, ihre Beschäftigten mit willkommene(re)n Tasks, Gehaltserhöhungen oder auch Beförderungen zurück ins Büro zu locken.
Die Back-to-Office-Propaganda der CEOs
Dieser Trend dürfte sich - ausgehend von den USA - in den kommenden Monaten weltweit weiter verschärfen. Schließlich sitzen mit Elon Musk, Vivek Ramaswamy und Donald Trump demnächst (Ex-)Manager im Weißen Haus, die dafür bekannt sind, zwar selbst gerne in den eigenen vier (beziehungsweise hundert) Wänden zu arbeiten, das aber ihren AngestelltenAngestellten lieber nicht zugestehen wollen. Dafür haben sie mehr oder weniger gute, beziehungsweise schlechte, Gründe: Alles zu Personalführung auf CIO.de
Sie glauben, dass die persönliche Anwesenheit im Büro zu besserer Zusammenarbeit beiträgt und insgesamt bessere Ergebnisse zur Folge hat. Das mag zwar zutreffen, lässt aber außen vor, dass nicht nur Collaboration- sondern auch Einzelleistungen wichtig sind. Und konzentriert arbeiten lässt es sich remote erheblich besser. Zudem sind fokussierte Tasks, die hohe Konzentration erfordern, im Regelfall auch finanziell lukrativer.
Sie glauben auch, dass räumliche Nähe mit Blick auf Mentoring- und Innovationsinitiativen sowie die Unternehmenskultur zuträglich ist. Im gleichen Atemzug trauen sie ihrer Belegschaft aber nicht über den Weg und befürchten, dass die im Homeoffice ihre Arbeitszeit im Pyjama vor dem TV verbummelt.
Und sie glauben, dass Angestellte, die im Büro anwesend sind, einen Maßstab für Produktivität darstellen. Eigentlich ist ihnen aber nur wohler dabei, herumlaufen zu können und Mitarbeiter persönlich beaufsichtigen beziehungsweise "managen" zu können. Einigen anderen geht es hingegen vor allem darum, die Kosten für Büroräume und -ausstattung rechtfertigen zu können.
Die Mehrheit der Angestellten will auf ihre mit der Pandemie gewonnenen Remote-Work-Freiheiten nicht mehr verzichten. Wie eine Studie des Videoconferencing-Anbieters Owl Labs nahelegt, ist Büropflicht für ein Drittel der befragten Arbeitnehmer ein Kündigungsgrund. Das Jahr 2025 dürfte aus Remote-Work-Perspektive also ein schwieriges werden. Allerdings bietet die allgemeine Tendenz zum Bürozwang-Mandat auch Chancen für Unternehmen, die davon nichts halten. Nämlich die Fachkräfte zu verpflichten, die rückständigen CEOs und ihren Firmen(gebäuden) den Rücken kehren. (fm)