Application Lifecycle

3 Maßnahmen, um Wartungskosten 30 Prozent zu senken

13.01.2010
Von Michael  Weber

Application Lifecycle Services - 3 Schwerpunktbereiche

Ein Lösungsansatz ist das kostenorientierte Application Lifecycle Services (ALS). ALS ist dabei zu verstehen als "umfassender und integrativer Prozess im Rahmen des Managements einer Applikation oder einer Applikationslandschaft, angefangen bei ihrer Konzeption, über das Design und die Einführung, den laufenden Betrieb bis zum Ersatz". Erfahrungswerte zeigen, dass durch die Umsetzung dieses Lösungsansatzes die Wartungskosten um mehr als 30 Prozent gesenkt werden können. Dabei kristallisieren sich drei wesentliche Schwerpunkte heraus:

  • 1. Lieber weniger als mehr Lieferanten
    Die Konsolidierung des Lieferantenportfolios ist verbunden mit dem Ziel, Kosten zu sparen. Erreicht wird dies durch eine reduzierte Abwicklungskomplexität und die Nutzung von Skaleneffekten durch die Zusammenfassung von Leistungspaketen. Weitere Kosteneffekte ergeben sich durch verlängerte Vertragslaufzeiten: Der IT-Dienstleister bekommt langfristige Planungssicherheit und der Auftraggeber muss weniger zahlen. Darüber hinaus bietet ein konsolidiertes Lieferantenportfolio mehr Flexibilität durch Umwandlung von reinen zeitgebundenen hin zu serviceorientierten Verträgen. Das Sourcing geht damit in Richtung einer bedarfsorientierten Kapazitätsdeckung.

  • 2. Eine zentralisierte und Industrialisierte IT
    Weitere wesentliche Effekte lassen sich durch eine zentralisierte und industrialisierte IT im Sinne der gemeinsamen Nutzung von Spezialisten beziehungsweise der besseren Auslastung vorhandener Ressourcen erzielen. Industrialisierung durch klar strukturierte Prozesse und Werkzeuge verbessert nicht nur die Abwicklung der Wartungsprozesse, sondern erhöht auch die Effektivität der Applikationswartung, zum Beispiel durch einen höheren Wiederverwendungsfaktor bei der Testautomatisierung.

    Neben organisatorischen Maßnahmen, ist ein entscheidendes Merkmal der Industrialisierung die Umstellung von bisher rein inputgetriebener auf eine outputorientierte Leistungssteuerung in Form von klar beschriebenen Leistungs- und Servicepaketen. Diese Services werden auf Basis von (vergleichbaren) Preisen und klar definierten Service-Leveln erbracht, das Risiko der Leistungserbringung wird auf den Lieferanten verlagert.

    Zentralisierung und Industrialisierung erhöhen signifikant die Flexibilität und die Fähigkeit von IT-Abteilungen, auf Veränderungen der Kapazitäten zu reagieren. Durch bedarfsgerechte Leistungssteuerung lassen sich die IT-Kosten besser an die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung anpassen (Wandelung von fixen in variable Kosten).

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