Healthcare IT


KPIs und Experten fehlen

4 Gründe, warum es mit BI nicht klappt

22.10.2012
Von Hartmut  Wiehr

Zum Teil liege der Grund für das mangelnde ökonomische Verständnis des eigenen Unternehmens daran, dass Business Intelligence (BI) zu wenig im Gesundheitswesen eingesetzt wird. Lediglich Abteilungen wie allgemeine Verwaltung oder FinanzenFinanzen setzen BI intensiver ein. Bei den "Top-Performing Companies“, die Aberdeen zum Vergleich heranzieht, liegt die Verbreitung dagegen bei über 50 Prozent. Top-Firmen der Branche Finanzen

Datenflut in Krankenhäusern und Arztpraxen

Die Aberdeen Group sieht die Healthcare-Branche im Vergleich zu anderen Sektoren bei Wirtschaftlichkeit und Effizienz weit zurückliegend.
Die Aberdeen Group sieht die Healthcare-Branche im Vergleich zu anderen Sektoren bei Wirtschaftlichkeit und Effizienz weit zurückliegend.
Foto: Aberdeen Group

Das Problem verschärft sich für Aberdeen dadurch, dass auch Krankenhäuser, Arztpraxen oder Krankenhäuser in einer zunehmenden Flut von Daten ertrinken. Jedes Unternehmen müsse heute im Vergleich zu der Situation vor drei Jahren durchschnittlich mehr als 2,5 mal so viel digitale Informationen managen. In manchen Bereichen wie Retail oder Telekommunikation gehöre das zur normalen Geschäftsentwicklung, wenn wachsende Verkaufszahlen registriert oder mehr mobile Telefonate abgespeichert werden. Auch in medizinischen Institutionen werden heute mehr Daten erfasst und aufgezeichnet, allerdings zu einem größeren Bestandteil noch immer auf Papier. Das erschwert den Einsatz moderner Methoden von BI, Data Warehouses, Analytics oder "Big Data“.

Zwar gibt es inzwischen diverse Analytics-Angebote von DellDell, HPHP, IBMIBM und anderen auf dem Markt, die sich speziell an den Healthcare-Sektor richten, doch werden sie zurückhaltend aufgenommen, wie dies bei IT in diesem Wirtschaftsbereich noch üblich ist. Hinzu kommen organisatorische und kulturelle oder Healthcare-spezifische Gründe, die einer Anwendung solcher Methoden im Wege stehen. Alles zu Dell auf CIO.de Alles zu HP auf CIO.de Alles zu IBM auf CIO.de

Aberdeen zählt unter anderem auf:

1. Im Vergleich zu anderen Branchen sieht man nur eine geringe Anwendung von KPIs (Key Performance Indicators), um die Leistungsfähigkeit in allen Abteilungen zu messen. Da es kaum KPI-Definitionen gibt, verfügt man auch nicht über entsprechende Datensammlungen – eine wesentliche Voraussetzung für interne Analytics und BI.

2. Darüber hinaus fehlt es an solidem analytischem Wissen und an eigenen Experten. Diese gebe es zwar teilweise in den IT-Abteilungen, aber nicht in den einzelnen Geschäftsbereichen. Reports, grafische Darstellungen oder Dashboards könnten deshalb nur von einigen Personen gelesen und verstanden werden. Trainingsmaßnahmen seien unbedingt erforderlich, um diese Lücken zu schließen.

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