Folgen von Smart Grids

5 IT-Aufgaben für Energieversorger

Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Erneuerbare Energien sind klasse für die ökologische Bilanz. Ihr schneller Anstieg blockiert aber nach Deloitte-Einschätzung derzeit das rasche Umsatteln auf intelligente Netzwerke in Deutschland.
Erneuerbare Energien sind klasse für die ökologische Bilanz. Ihr schneller Anstieg blockiert aber nach Deloitte-Einschätzung derzeit das rasche Umsatteln auf intelligente Netzwerke in Deutschland.
Foto: Stephan Leyk - Fotolia.com

Ersten: Explizit als eine der fünf Schlüsselherausforderungen nennen die Berater die Datensicherheit sowie die Bewältigung eines Datenvolumens, das bei Smart Grids im Vergleich zu heutigen Netzen deutlich höher ist. Dies sei bedingt durch die wechselseitige Kommunikation zwischen einer höheren Anzahl an Einspeisequellen und der ebenfalls wachsenden Zahl an Verbrauchsstellen. „Darüber hinaus führt die zunehmende Nutzung von intelligenten Messsystemen zu einem weiteren Anstieg der Datenvolumina und erhöht gleichzeitig die potenziellen Angriffspunkte für digitale Attacken exponentiell“, heißt es weiter in der Studie. IT-Systeme müssten sowohl durch ausreichende Kapazitäten als auch durch Anpassung der Sicherheitssysteme darauf vorbereitet werden.

5 Herausforderungen

Zweitens: Als technologischen Investitionsschwerpunkt führt Deloitte beispielhaft sogenannte Meter Data Management-Software an. Es handle sich um ein System, das die von intelligenten Zählern gemessenen und übermittelten Verbrauchsdaten empfange und verwalte. Die Software könne kundenspezifische Bedürfnisse berücksichtigten, was konkret allerlei bedeuten kann: Generierung von Reports und Visualisierung, Datenspeicherung, Anpassung von CRM-Software und Schnittstellen.

„Weitere Anwendungsfelder ergeben sich im Bereich der automatischen Erstellung von Kundenrechnungen, verbraucherdatenbasierten Kundeninformation wie Portallösungen sowie Software zu intelligenten Stromspitzenlaststeuerung“, so Deloitte weiter.

Drittens: Handlungsbedarf sehen die Analysten auch beim Monitoring. Primär haben sie dabei zwar die Überwachung der Höchst-, Hoch- und auch Niedrigspannungsnetze an sich im Blick.

Viertens: Auch ums Prozess- und IT-Monitoring muss sich laut Deloitte gekümmert werden.

Fünftens: Damit im Zusammenhang steht die Aufgabe, eine Advanced Metering Infrastructure (AIM) in SAP-Systeme zu integrieren. Einfach gesagt handelt es sich bei AIM um eine Zählerfernauslese. Für die Übertragung der Daten in die jeweilige Systemsoftware benötigt es Übertragungstechnologien. Der Markt biete hier bisher schon eine kleine Auswahl, so die Studie. „Durch die Verfügbarkeit verschiedener, den Unternehmen wahrscheinlich unbekannter Technologien ist die Auswahl der richtigen Technologie eine Herausforderung“, konstatiert Deloitte.

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