Was CIOs können müssen

7 Pflicht-Disziplinen für IT-Führungskräfte

04.12.2024
Wer Enterprise Architecture beherrscht, hat den ersten Baustein, um als IT-Manager voranzukommen. CIOs und Berater verraten sechs weitere wichtige Qualifikationen.
Sieben CIO-Disziplinen, um fest im Sattel zu bleiben.
Sieben CIO-Disziplinen, um fest im Sattel zu bleiben.
Foto: Rene Schmöl

Dass Technikwissen ausreicht, um auf der Karriereleiter nach oben zu kommen, denkt mittlerweile wahrscheinlich kein CIO mehr. Gleichwohl ist die Frage, welche Kenntnisse und Fertigkeiten noch wichtig sind, um ein guter IT-Manager zu sein, immer wieder schwer zu beantworten. Was der CIO können muss, um in diesem Jahrzehnt im Sattel zu bleiben, hat Autor Rusty Weston von unserer amerikanischen Schwesterpublikation Infoworld.com in Gesprächen erfahren.

Erstens: Balance zwischen Spezial- und breitem Wissen

Wer sich mit Sourcing, Enterprise Architecture oder Virtualisierung auskennt, fühlt sich anfangs gut gerüstet für die Arbeit in einem großen Unternehmen - und fährt dennoch oft gegen die Wand. "Was einen zum Fachmann in der Technikabteilung macht, ist nicht dasselbe, was man in einer Führungsrolle braucht", sagt IT-Berater Hank Leingang, ehemals CIO beim amerikanischen Anlagenbauer Bechtel.

CIOs als Chamäleon

Als IT-Manager müsse man sich anpassen an alle möglichen Situationen und die Menschen, mit denen man zu tun habe, sagt Kent Kushar, der bei der Weinkellerei E&J Gallo die Informationstechnik steuert. "Fast wie ein Chamäleon" müsse ein CIO sich verhalten. Wer mit Vertrieblern spreche, müsse sich wie sie geben. Vor den IT-Experten der eigenen Abteilung sei dagegen ein ganz anderes Auftreten gefordert.

"Diese Fähigkeit, sich über Funktionsbereiche hinweg zu verständigen, ist von unschätzbarem Wert", sagt Ron Lamb, ehemaliger Accenture-Berater und mehrere Jahre als IT-Führungskraft tätig. Wer CIO sein und bleiben will, dem bleibt nichts andere übrig, als den Spagat zwischen technischem Spezialwissen und breit gefächerten Kenntnissen übers Unternehmen zu wagen.

Zweitens: Lernen, mit Risiko umzugehen

Risiken einzuschätzen wird nicht an der Uni gelehrt. Je höher jemand im Unternehmen klettert, desto wichtiger wird diese Fähigkeit allerdings. Wen die Vorgesetzten als risikobewusst einschätzen und für fähig halten, Gefahren zu entschärfen, den sehen sie am ehesten als möglichen Kandidaten für hohe Führungspositionen.

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