IM kann Sicherheitssysteme überlisten
Instant Messaging schafft neue Sicherheitslöcher
Mehr als die Hälfte der Firmen setzt bereits IM-Anwendungen ein, doch nur sechs Prozent kontrollieren Installation und Nutzung dieser Programme. 48 Prozent der Unternehmen erlauben IM, ohne es zu überwachen. Dementsprechend rechnen die befragten IT-Administratoren mit Problemen: Laut Sybari sorgen sich 75 Prozent vor Viren und Würmern, über die Hälfte befürchtet, dass PCs gekapert und ferngesteuert werden könnten.
Unerlaubt installierte IM-Clients wie die von AOL, MSN oder Yahoo öffnen zahlreiche Lücken. IM-Clients können laut Sybari offene Ports in der Unternehmens-Firewall finden und dann eine unkontrollierte Verbindung zu externen IM-Servern herstellen. Über IM empfangene Attachments umgehen die E-Mail-Virenfilter und können Trojaner oder Spyware einschleppen, die sich auch auf andere Rechner im Netzwerk ausbreiten können. Außerdem haben Firmen keine Kontrolle darüber, welche Informationen und Dateien Mitarbeiter über IM an den offiziellen Mail-Systemen vorbei nach außen senden.
Um vorzubeugen, sehen 89 Prozent der IT-Verantwortlichen den Bedarf nach einem zentralen Management von IM auf Server-Ebene. Aber: 56 Prozent der Unternehmen planen in den nächsten zwei Jahren nicht, eine solche Enterprise-IM-Anwendung einzuführen.
Instant Messaging geht seinen Weg
Dennoch liegt Instant Messaging im Trend: Gartner Group schätzt, dass es bis 2005 die Hälfte der gesamten Kommunikation zwischen Unternehmen und ihren Kunden ausmacht.
Die Studie von Sybari zeigt, dass Firmen die Vorteile von Instant Messaging kennen: 81 Prozent sehen die Echtzeit-Kommunikation als größten Vorteil, gefolgt von der besseren Team-Zusammenarbeit. Und im Schnitt – so schätzen die Unternehmen – könnte eine unternehmensweite IM-Lösung die Telefonkosten um elf Prozent senken.
Für die Studie hat Sybari mehr als 300 IT-Verantwortliche aus europäischen Unternehmen befragt.
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