Sorgloser Umgang mit der Drahtlos-Technik
WLAN ist beliebt - und gefährlich
Zurzeit ist ein regelrechter WLAN-Boom zu verzeichnen. 44 Prozent der Nutzer haben ihre Drahtlos-Lösung in den letzten sechs Monaten implementiert. Fast ein Drittel plant die Anschaffung eines WLANWLAN in den kommenden zwölf Monaten. Alles zu WLAN auf CIO.de
Mit strategischen Sicherheitsfragen wollen sich jedoch nur wenige Unternehmen beschäftigen. Die Hälfte der Befragten gab an, vor der Implementierung ihrer WLAN-Lösung auf eine Risikoanalyse verzichtet zu haben. Gut 40 Prozent wissen erst gar nichts von strategischen Sicherheitsregelwerken, in denen die grundsätzlichen Regeln für den Umgang mit WLAN festgelegt sind. Fehlen solche Richtlinien, provoziert das häufig ein unwissentliches Fehlverhalten der Mitarbeiter.
Dabei ist das Gefahrenbewusstsein bei den Wireless-Nutzern vorhanden. Fast 90 Prozent sehen beispielsweise mögliche Fremdzugriffe auf das Unternehmensnetzwerk als Risiko an. Auch der Diebstahl vertraulicher Daten (knapp 85 Prozent) und Vireninfektionen (rund 58 Prozent) werden als mögliche Gefahrenquellen genannt.
Allerdings hat dieses Wissen selten die notwendigen Reaktionen zur Folge. Zwar gibt es laut der Umfrage keine geschäftlich genutzten drahtlosen Netze vollkommen ohne Absicherung. Diese geht aber oft nicht über einfache Nutzer-Authentifizierung per Passwort hinaus. Für zwei Drittel aller Befragten genügt im Bereich Wireless ein separates Login.
Veraltete Sicherheitstechnik im Einsatz
Sicherere Lösungen sind deutlich weniger verbreitet. Die Zwei-Faktor-Authentifizierung über Keycard plus Passwort beispielsweise wird lediglich bei acht Prozent aller Wireless-Anwender eingesetzt. Einmal-Passwörter, die praktisch nicht zu entschlüsseln sind, gibt es in jeder zehnten Firma. Ein gutes Drittel nutzt nur ein Passwort für den Zugriff auf sämtliche Systemressourcen.