Vielen Unternehmen fehlt der Support

Externe Anbieter im Schussfeld bei ERP-Integration

10.08.2004
Von Michael Kallus
Unternehmen, die ERP-Lösungen einführen, klagen oft, dass kein quantifizierbarer Nutzen nachzuweisen ist. Auch Wissenstransfer und Support sind Schwachstellen. Eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens Metagroup zeigt, wem den Schuld zugeschoben wird.

Besonders in einem Bereich geben die Unternehmen dem externen Systemintegrator mehr die Schuld als sich selbst: beim Support. Ein Drittel der befragten Firmen beschwert sich, der externe Dienstleister hätte zu wenig oder gar keinen Support nach der Implementierung geplant. Insgesamt mangelt es in jedem vierten Unternehmen daran. Metagroup empfiehlt Unternehmen und Systemintegratoren gleichermaßen, Umfang und Horizont des ERP-Vorhabens im Voraus breiter zu definieren.

Bei der Schulung zeigt sich ein ähnliches Bild: 36 Prozent der Unternehmen bemängeln, der Systemintegrator hätte nicht genug für die ERP-Schulung gesorgt. Das ist immerhin der zweithäufigste Implementierungsfehler, der in fast 40 Prozent der Firmen eintritt. Hier liegt nach Ansicht der Metagroup der Kern des Problems allerdings bei den Unternehmen: Viele hätten das Training von Endanwendern vernachlässigt oder die erforderlichen Budgets gekappt (35 Prozent).

In vielen Punkten sind die befragten Firmen jedoch durchaus selbstkritisch, berichtet Metagroup. Als häufigsten Fehler bei der Einführung von ERPERP geben 40 Prozent der Unternehmen an, der Nutzen der Lösung lasse sich nicht messen. Immerhin 70 Prozent rechnen sich diesen Fehler selbst zu. Alles zu ERP auf CIO.de

82 Prozent der Unternehmen gestehen ein, dass es ihr Fehler war, das Implementierungs-Team gleich nach der Fertigstellung aufgelöst zu haben. Diesen Fehler begehen laut Umfrage ein Drittel aller Firmen. Ein Fehler übrigens, der sich laut Metagroup mit der Zeit immer stärker auswirkt: Drei Jahre nach der ERP-Einführung vermissten fast die Hälfte der befragten Unternehmen ein Team zur Weiterentwicklung ihrer Lösung.

Für die Umfrage hat Metagroup 152 Unternehmen befragt, der Schwerpunkt liegt auf Firmen in den USA.

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