Deutsche IT-Leiter im Mittelfeld
Französische CIOs mit geringstem Arbeitseinsatz
So arbeiten rund 65 Prozent der französischen IT-Leiter zwischen 36 und 48 Stunden die Woche, gefolgt von den Deutschen (55 Prozent) und Briten (52 Prozent). Allerdings gaben gut 40 Prozent der hiesigen CIOs an, eher zwischen 48 und 60 Stunden zu arbeiten. Bei den Briten lag dieser Anteil bei 37 Prozent der Manager, bei den Franzosen bei 21 Prozent.
Auslöser der Befragung war die 1993 von der EU erlassene Richtlinie zur Arbeitszeitgestaltung in den Mitgliedsstaaten. Unter anderem wird darin eine wöchentliche Arbeitszeit von maximal 48 Stunden vorgeschlagen. Die meisten Unternehmen und die befragten IT-Verantwortlichen kennen diese Vorgaben jedoch nicht.
Am deutlichsten überschreiten die Briten die Auflagen der EU-Richtlinie. Rund 13 Prozent der britischen IT-Leiter arbeiten mehr als 60 Stunden in der Woche, bei den Deutschen haben nur zwei Prozent, bei den Franzosen drei Prozent der Manager solch ein Sitzfleisch.
Den sogenannten "Baguette & Cidre-Preis" für den entspanntesten CIO erhalten nach Angaben von Mercury die IT-Chefs aus Frankreich. Hier gaben immerhin rund zehn Prozent der Befragten an, wöchentlich weniger als 36 Stunden zu arbeiten. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass sich deutsche und französische Unternehmen stärker an die EU-Richtlinie halten. Hier werden diese Vorgaben nach Studien-Angaben als Chance gesehen, die Arbeitszeit zu optimieren und die Produktivität im Unternehmen zu steigern.
Ein weiteres Resultat der Untersuchung überrascht: Rund die Hälfte der französischen IT-Verantwortlichen glaubt, dass sie laut EU-Richtlinie weniger als 36 Stunden statt der veranschlagten 48 Stunden wöchentlich arbeiten sollen. Die Deutschen und Briten vermuten dagegen, dass die EU ihnen weit mehr Arbeitszeit zumute: Rund 15 Prozent der britischen IT-Chefs und sogar 40 Prozent der deutschen IT-Leiter gingen davon aus, dass die EU ihnen eine Maximalarbeitszeit von über 60 Stunden verordnet hat.
Für die Studie wurden IT-Verantwortliche in mehr als 300 Unternehmen in Deutschland, Frankreich und Großbritannien befragt.
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