Outsourcing

IBM soll Deutsche Bank-Rechenzentren übernehmen

Johannes Klostermeier ist freier Journalist aus Berlin. Zu seinen Spezialgebieten zählen unter anderem die Bereiche Public IT, Telekommunikation und Social Media.
Der Chief Operating Officer der Deutschen Bank, Hermann-Josef Lamberti (Foto), macht ernst: Am Dienstag haben der Vorstand und das Group Executive Committee der Deutschen Bank beschlossen, den Betrieb der kontinentaleuropäischen Rechenzentren (Deutschland, Belgien, Italien, Luxemburg, Polen, Portugal und Spanien) auszulagern. Noch gibt es keine abgeschlossenen Verträge, aber es ist so gut wie sicher, dass IBM den Auftrag bekommt. Denn die Deutsche Bank verhandelt ab sofort exklusiv mit dem Stuttgarter Konzern.

Früheren Berichten zufolge hatte die Deutsche Bank zuvor auch Accenture, CSC, EDS, und T-Systems um Angebote („Request for Proposal“) gebeten. Dem Vernehmen nach geht es um ein Volumen von 350 Millionen Euro pro Jahr.

Die Deutsche Bank teilte ebenfalls mit, dass ihre Prüfungen ergäben hätten, dass durch die geplante Zusammenarbeit mit IBMIBM erhebliche Kosteneinsparungen möglich seien. Im April hatte Lamberti der Nachrichtenagentur Reuters erzählt, er erwarte „jährliche Savings in Höhe von mindestens 100 Millionen Euro“. Die Bank erwarte außerdem eine höhere Flexibilität bei der Nutzung ihrer Ressourcen und eine strategische Zusammenarbeit bei der StandardisierungStandardisierung globaler IT-Prozesse, sagte Lamberti am Dienstag. Alle 900 Mitarbeiter, die in dem auszulagernden Bereich arbeiten, sollen von IBM übernommen werden. „Für die IT-Mitarbeiter erwarte ich bessere Entwicklungsmöglichkeiten, als wir sie ihnen innerhalb einer Bank bieten können“, so Lamberti. Alles zu IBM auf CIO.de Alles zu Standardisierung auf CIO.de

Den Betriebsübergang will die Deutsche Bank im ersten Quartal 2003 durchführen. IBM soll dazu im Frankfurter Raum ein europäisches RechenzentrumRechenzentrum aufbauen, dessen Nutzung auch anderen Unternehmen offen stehen soll. Alles zu Rechenzentrum auf CIO.de

Das ebenfalls geplante OutsourcingOutsourcing der weltweiten NetzwerkeNetzwerke will die Deutsche Bank zunächst weiter untersuchen; die Entscheidung für einen Dienstleister solle im ersten Quartal 2003 fallen, hieß es bei der Deutschen Bank. Alles zu Netzwerke auf CIO.de Alles zu Outsourcing auf CIO.de

In den USA lässt die Deutsche Bank bereits Teile ihrer IT-Operations von der texanischen EDS Corp. abwickeln. Für Kenner der Stationen von Lamberti kommt die Entscheidung für IBM nicht überraschend: Der Deutsche Bank-COO hat seine KarriereKarriere bei IBM begonnen: 1985 fing er als Vertriebsmitarbeiter bei "Big Blue" in Stuttgart an. 1993 wechselte er zu IBM Europa nach Paris, danach arbeitet er zwei Jahre in Armonk im Hauptquartier von IBM, 1997 wurde er Vorsitzender der Geschäftsführung von IBM Deutschland. Alles zu Karriere auf CIO.de

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