Kraftwerksbetreiber

Abbau von 2000 Stellen bei Uniper beschlossen

22.11.2017
Der Kraftwerksbetreiber Uniper setzt sein angekündigtes Sparprogramm um und streicht insgesamt rund 2000 Stellen. Der Jobabbau ist bereits gestartet.
Der geplante Stellenabbau bei Uniper sei unabhängig von einer möglichen Übernahme durch den finnischen Fortum-Konzern, hieß es.
Der geplante Stellenabbau bei Uniper sei unabhängig von einer möglichen Übernahme durch den finnischen Fortum-Konzern, hieß es.
Foto: Uniper SE

Der Stellenabbau beim KraftwerksbetreiberKraftwerksbetreiber UniperUniper ist nach langen Verhandlungen beschlossene Sache. "Insgesamt werden bei Uniper bis Ende 2018 etwa 2.000 der ursprünglichen 14.700 Stellen wegfallen", sagte Uniper-Finanzvorstand Christopher Delbrück der Rheinischen Post. Ein Teil dieser Jobs sei bereits abgebaut, die verbleibenden folgten nun bis Ende 2018. Dies geschehe sozialverträglich durch die Streichung frei werdender Stellen, Altersteilzeit und Abfindungen. Top-500-Firmenprofil für Uniper Top-Firmen der Branche Energie u. Rohstoffe

Der Personalabbau sei Teil eines bereits bekannten Sparprogramms über rund 400 Millionen Euro. Rund ein Drittel dieser Summe entfalle auf Personalkosten, erklärte eine Uniper-Sprecherin. Betriebsratschef Harald Seegatz sagte der Zeitung: "Nach großem persönlichen Einsatz aller Beteiligten haben wir endlich einen tragfähigen Kompromiss auf betrieblicher und tariflicher Ebene erreicht."

Fortum will Uniper übernehmen

Der geplante Stellenabbau sei unabhängig von einer möglichen Übernahme durch den finnischen Fortum-Konzern, hieß es. Uniper-Chef Klaus Schäfer hatte zuvor angekündigt, nach zunächst heftigem Widerstand nun zügig Verhandlungen mit dem Fortum-Vorsitzenden Pekka Lundmark aufzunehmen. Sein Ziel sei eine rechtlich belastbare Vereinbarung mit den Finnen, die es Uniper auf absehbare Zeit erlaube, als unabhängiges Unternehmen eine eigene Strategie zu verfolgen.

Der finnische Versorger hatte ein acht Milliarden Euro schweres Übernahmeangebot für Uniper vorgelegt. Lundmark war Befürchtungen über eine Zerschlagung entgegengetreten. Diesen Aussagen fehlt in den Augen von Uniper allerdings die Verbindlichkeit. (dpa/rs)

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