6 Tipps
Arbeiten trotz Krankheit
Florian Maier beschäftigt sich mit diversen Themen rund um Technologie und Management.
Oft lässt sich der ein oder andere Krankheitstag nicht vermeiden. Doch in manchen Situationen kann man - egal wie schlecht es einem gerade geht - einfach nicht zuhause bleiben - weil die Deadline, ein Meeting mit Kunden, der Release der Software oder ein anderes Ereignis ansteht, das schlicht nicht verschoben werden kann. Natürlich gibt es einige Leute, die kleinere Kränkeleien aus purer Hingabe zu ihrem Job - und ab und an auch wegen ihres schlechten Gewissens den Kollegen gegenüber - ignorieren.
"Überraschend viele Leute wollen wegen einer Erkältung oder einem Kratzen im Hals nicht zuhause bleiben", weiß Amanda Mitchell, Gründerin der Coaching- und Beratungsagentur Our Corporate Life. "Das ist zwar durchaus ehrbar, allerdings kann es ziemlich schwierig werden, das gewohnte Effizienz-Level zu halten. Das wiederum ist am Ende möglicherweise schlimmer, als einen Tag im Bett zu verbringen."
Tipps für Kranke im Büro
Aus diesem Grund hat Mitchell auch sechs Tipps für diejenigen auf Lager, die trotz Erkältung ins Büro müssen. Oder wollen.
Kleidung in Schichten: So können Sie auf wechselhafte Körpertemperaturen reagieren. Dabei kommt es auch auf die Art der Kleidung an, wie Mitchell sagt: "Krank ins Büro - auf den neuen, superhohen High Heels oder im elegant-protzigen Designer-Business-Anzug? Keine gute Idee. Kleiden Sie sich professionell, aber dennoch so, dass Sie sich dabei wohlfühlen."
Medizinische Versorgung: Wenn Sie sich im Büro selbst medikamentös behandeln - so die Expertin -, sollten Sie darauf achten, keine Medikamente zu verwenden, die ihre Sinne beeinträchtigen: "Vermeiden Sie Produkte, die für einen erholsamen Schlaf gemacht sind und solche, die Alkohol beinhalten. Es gibt zahlreiche Produkte, die für die Anwendung während des Tages gedacht sind."
Wehleidigkeit in Zaum halten: Wer sich dafür entscheidet, trotz Krankheit zur Arbeit zu erscheinen, sollte anschließend nicht in weinerlicher Selbstbemitleidung jedem Kollegen seine Gebrechen auf die Nase binden. Das sorgt nur dafür, dass die anderen sich auch schlecht fühlen. Und Angst bekommen, sich anzustecken. "Glauben Sie, Ihre Kollegen sind erpicht darauf, zu hören, wie sehr sie ihre Kopfschmerzen mitnehmen? Eben. Denken Sie positiv und fokussieren Sie sich auf ihre Tätigkeit, statt auf Ihr Befinden", empfiehlt Mitchell.
Wasserhaushalt im Blick: Trinken Sie genug, um eine Dehydrierung zu vermeiden. Wie auch Expertin Mitchell weiß, sorgt das dafür, dass Sie einen klaren Kopf bewahren und besser gegen ihre Krankheitssymptome ankommen. Neben Tee und Wasser empfiehlt sie auch heiße Suppe.
Kein Stress: Wenn Sie schon ins Büro gehen, obwohl Sie krank sind, sollten Sie wenigstens dafür sorgen, dass der Tag so angenehm und stressfrei wie möglich für Sie wird. Um das sicherzustellen, hat Expertin Mitchell einige Tipps und Tricks auf Lager: "Fokussieren Sie sich auf die notwendigen, aber nicht unbedingt dringenden Aufgaben - etwa Administration, logistische Planung oder Beziehungsmanagement. Sie könnten die Zeit sogar dazu nutzen, um ihren Lebenslauf oder Ihr LinkedIn-Profil aufzupolieren." Größere Präsentationen und ähnliche Dinge sollten Sie hingegen wenn möglich verschieben und nach Gesundung mit voller Kraft und Effizienz in Angriff nehmen.
Genug ist genug: Wenn Sie im Büro sitzen und merken, dass sie lange nicht so effektiv arbeiten wie sonst, gehen Sie nach Hause (oder alternativ zum Doktor). Manchmal hilft eben nur die Jogging-Hose, eine Großpackung Taschentücher und exzessives Netflix-Bingewatching gegen die Grippewelle.
Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer US-Schwesterpublikation cio.com.