Süße Quittung

Bäcker in Bayern reagiert auf Bonpflicht

26.01.2020
Ein Bäcker in Bayern hat auf die umstrittene Kassenbonpflicht mit einer süßen Faschingsidee reagiert: Krapfen mit einer eingebackenen Quittung aus Zucker.
Krapfen mit Zucker-Bon gibt's zurzeit in Moosinning.
Krapfen mit Zucker-Bon gibt's zurzeit in Moosinning.
Foto: Anton Starikov - shutterstock.com

"Wir hätten nicht gedacht, dass die Idee so gut ankommt", sagte Nicole Helbig, Verkäuferin in der Bäckerei Ways im oberbayerischen Moosinning. Gut 200 der Krapfen - die in anderen Regionen etwa Berliner, Kräppel oder Pfannkuchen genannt werden - gingen täglich über die Theke, sagte sie am Sonntag. Normalerweise verkauften sie ein Viertel davon.

Seit Jahresbeginn müssen Händler mit elektronischen Kassensystemen ihren Kunden bei jedem Kauf unaufgefordert einen Beleg aushändigen. Mit der bereits Ende 2016 beschlossenen sogenannten Belegausgabepflicht will der Gesetzgeber Steuerbetrug über Mogelkassen verhindern. Die Regelung wird von vielen als bürokratisch kritisiert; vor allem BäckerBäcker mit Laufkundschaft, die in der Regel keine Kassenbons haben will, fürchten überflüssige Müllberge. Top-Firmen der Branche Nahrungsmittel

Den eingebackenen Bon aus sogenanntem Fondant hat der Bäcker in Moosinning mit einem Lebensmitteldrucker wie einen echten Kassenbon gestaltet. Die Kunden seien alle sehr begeistert, doch die Aktion werde nach Fasching wieder beendet, sagte Helbig. Denn: "Den Papierbon müssen wir trotzdem austeilen", sagte sie. Es sei ja schließlich Vorschrift. (dpa/rs)

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