Strategien


Letzte Jahrestagung des CIO-Circle

Berater bleiben weiter draußen

30.05.2012
Von Nicolas Zeitler
Networking auf der Jahrestagung des CIO-Circle 2012.
Networking auf der Jahrestagung des CIO-Circle 2012.
Foto: Karsten Häcker, CIO Circle

Der Austausch von CIO zu CIO soll im Community-Bereich von www.voice-ev.org weitergehen. "Es ist gut, dass wir zu neuen Ufern aufbrechen", sagte Wirtschaftsinformatiker Helmut Krcmar, der die Internet-Plattform des CIO-Circle bislang über seinen Lehrstuhl an der TU München betreibt. Die auf dem Open-Source-CMS Drupal basierende neue Plattform werde dem Netzwerk einen "qualitativen Fortschritt" bringen, so Krcmar. Die vernetzten IT-Chefs sollen dort alle Funktionen finden, die sie vom CIO-Circle kennen, und mehr: vom Veranstaltungskalender über eine Bibliothek für Dokumente und die Möglichkeit zum Hochladen von Videos bis zum Best-Practice-Austausch mit Blogs und Wikis.

Zwei Rundschreiben werden alle beim CIO-Circle angemeldeten IT-Chefs über den Übergang informieren. Eines soll vor Erscheinen dieser Ausgabe schon versandt worden sein, eine Erinnerung folgt Mitte Juni. Wer sich unter der Flagge von Voice weiterhin vernetzen will, dessen persönliche Informationen und Diskussionsbeiträge werden auf die neue Plattform migriert. Wer nicht einwilligt, dessen Daten werden Ende Juni gelöscht.

200 Euro Jahresbeitrag

Voraussetzung, sich auf der neuen Plattform einloggen zu können, ist die Mitgliedschaft bei Voice. Für 200 Euro Jahresbeitrag bekommen Unternehmen, die ihren IT-Chef in den Verband entsenden, oder CIOs, die persönlich beitreten, Zugriff auf die Netzwerkplattform. Der Basisbetrag deckt im Wesentlichen die Betriebskosten der Plattform ab. Schrittweise lässt sich die Mitgliedschaft durch Inanspruchnahme unterschiedlich bepreister "Services" aufstocken, beispielsweise die Teilnahme an Veranstaltungen des Verbands. Wer alle Leistungen des Verbands nutzt, zahlt den Höchstbetrag von 7500 Euro, was dem bisherigen Mitgliedsbeitrag im CIO-Colloquium entspricht.

Die bisherigen Grundsätze für den Beitritt gelten nach den Worten von Almatis-CIO und Circle-Mitgründer Henning Stams, der ebenfalls im Präsidium von Voice sitzt, unverändert weiter: Zugelassen ist, wer die strategische IT-Verantwortung in einem Unternehmen trägt. Anbieter und Berater bleiben außen vor.

Die von vielen als "Kuschelecke" bezeichnete Möglichkeit zum vertrauten und vertraulichen Austausch bleibt also erhalten. Neu ist, dass er bei Voice unter festen Strukturen stattfindet. Neben dem neunköpfigen Präsidium mit Ex-Lufthansa-CIO Thomas Endres an der Spitze hat die als Verein eingetragene Voice seit Anfang März mit dem einst im CIO-Colloquium und bei Finaki tätigen Christoph Hecker auch einen hauptamtlichen Geschäftsführer. "Dass es Strukturen gibt, heißt aber nicht, dass wir die bisherige informelle Arbeit aufgeben", sagt Henning Stams. Weiterhin sei die Netzwerkarbeit auf Initiative Einzelner angewiesen, und CIOs könnten zum Beispiel Patenschaften für Diskussionsthemen übernehmen oder Workshops organisieren. "Mir ist spontan nichts eingefallen, was gegenüber dem Circle wegfällt", sagte Stams, ohne dass sich Widerspruch regte.

Zur Startseite