Albtraum Outlook
Best Of: E-Mail-Pannen in Unternehmen
Florian Maier beschäftigt sich mit diversen Themen rund um Technologie und Management.
Was passiert, wenn man aus Versehen die persönlichen Daten der mächtigsten Politiker der Welt veröffentlicht? Ein Angestellter der australischen Einwanderungsbehörde hat es herausgefunden. Er versandte die persönlichen Informationen von 31 Staats- und Regierungschefs per E-MailE-Mail - leider an die falsche Person. Die Geburtsdaten, Pass- und Visanummern von Barack Obama, Angela Merkel, Vladimir Putin und anderen waren schon auf dem Weg, da fiel der Behörde auf, dass Outlook das Adressfeld automatisch ausgefüllt hatte und der Mitarbeiter einfach auf "Senden" gedrückt hatte, ohne den Fehler zu bemerken. Alles zu Mail auf CIO.de
E-Mail-Fails und ihre Folgen
Zeitung und Fernsehen berichten regelmäßig von Hackern, die Daten und Passwörter gestohlen haben - dabei ist es oft der eigene Mitarbeiter, Kollege oder Angestellte, der als "Faktor Mensch" durch Unachtsamkeit und Vergesslichkeit die meisten Datenverluste zu verantworten hat. Viele dieser Vorfälle gelangen allerdings nie an die Öffentlichkeit. Ein Grund dafür: sie gelten als deutlich weniger sexy, als ein böswilliges Hacker-Genie.
Doch wie die folgende Bildergalerie beweist, können Fehler von Mitarbeitern und Angestellten ebenso schädliche und gefährliche Konsequenzen nach sich ziehen wie extern gesteuerte Cyberattacken. Die Collaboration-Experten von Intralinks zeigen Ihnen die Top 5 der peinlichsten E-Mail-Pannen in Unternehmen.
- Die peinlichsten E-Mail-Pannen in Unternehmen
In Kooperation mit Intralinks präsentieren wir Ihnen fünf der peinlichsten und folgenschwersten E-Mail-Pannen in Unternehmen. - Platz 4: Das Anwaltsgeheimnis
Ein Angestellter des US-amerikanischen Rechtsanwalts Patrick Fitzgerald wollte 2009 bekannt geben, dass die Angeklagten in einem Betrugsfall nun verurteilt wurden. Der Angestellte hängte der E-Mail an die Medien aus Versehen aber auch eine Liste mit den Namen von geheimen Zeugen an, von denen ein Teil anonym ausgesagt hatte. - Platz 3: Entlassungs-Orgie
Das internationale Versicherungsunternehmen Aviva Investors bewerkstelligte 2012 das Unglaubliche: per E-Mail feuerte man aus Versehen alle Angestellten des Unternehmens – und zwar weltweit. Erst 25 Minuten nach der Zustellung an 1300 Mitarbeiter fiel den Verantwortlichen ihr Fehler auf, woraufhin sie Entschuldigungs-E-Mails an 1299 glückliche Mitarbeiter versenden mussten. - Platz 2: Der Epic-Fed-Fail
Rund 150 Größen der US-Finanzbranche - darunter Sachs, Barclays Captial, Wells Fargo, Citigroup und JP Morgan - kamen im April 2013 frühzeitig an das Protokoll der Federal Reserve, in dem traditionell wichtige Informationen über den Markt verkündet werden. Schuld daran war ein Mitarbeiter, der die E-Mail statt wie geplant am Mittwoch um 14 Uhr bereits am Dienstagabend versendete. Der Umgang der Federal Reserve mit sensiblen Informationen wird seither äußerst kritisch gesehen. - Platz 1: Berenson-Schmerenson
Im Februar 2008 veröffentlichte die New York Times einen Artikel über die illegalen Marketing-Aktivitäten des Pharmakonzerns Eli Lilly & Co. Der Konzern war offenbar bereit, der US-Regierung eine Milliarde Dollar zu zahlen, um die Geheimhaltung des peinlichen Falles zu gewährleisten. Eine Anwältin des Konzerns verschickte dann geheime Unterlagen zum Fall. Blöderweise gingen die jedoch nicht an ihren Kollegen Brandford Berenson, sondern an Alex Berenson, Reporter der New York Times. Dem dürfte dieses Versehen wie ein Lottogewinn erschienen sein. - Die Moral von der Geschicht'
Irren ist menschlich - natürlich lässt sich mit Trainings daran arbeiten, doch wie lassen sich solche peinlichen Datenverluste sonst noch verhindern? Eine Möglichkeit ist die Kombination aus nutzerzentrierten Strategien - etwa ein Datenschutz-Training mit Softwarelösungen. Es gibt moderne Dokumenten-Lösungen, mit denen sich Dateien austauschen lassen, die über eine sogenannte "Unshare"-Funktion verfügen. Diese zieht Zugriffsrechte auf Dateien im Nachhinein wieder zurück, egal, wo die Daten gespeichert oder wie oft eine Datei kopiert und geteilt wurde. So kann auch nach einer falschen E-Mail jedes Dokument per Mausklick zerstört werden. Zur Sicherheit vor dem Absenden einen Blick auf das Adressfeld zu werfen, lohnt sich aber trotzdem in jedem Fall.