Potenzial bei 488 Milliarden Euro

BIP könnte mit Künstlicher Intelligenz um 13 Prozent wachsen

21.01.2020
Technologien und Anwendungen auf Basis Künstlicher Intelligenz (KI) könnten die Wirtschaftsleistung in Deutschland laut einer Studie enorm anwachsen lassen.
KI-gestützte Anwendungen haben vorrangig nicht das Ziel, Mitarbeiter zu ersetzen.
KI-gestützte Anwendungen haben vorrangig nicht das Ziel, Mitarbeiter zu ersetzen.
Foto: Andrey Suslov - shutterstock.com

Sollte in deutschen Unternehmen KIKI flächendeckend eingesetzt werden, sei ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von über 13 Prozent bis 2025 (im Vergleich zu 2019) realistisch, ergab eine gemeinsame Studie des Verbands der Internetwirtschaft (eco) und der Unternehmensberatung Arthur D. Little, die am Dienstag in Berlin veröffentlicht wurde. Alles zu Künstliche Intelligenz auf CIO.de

Das Potenzial könne aber nur ausgeschöpft werden, wenn bestimmte Rahmenbedingungen erfüllt würden. So müsse die Politik Rechtsunsicherheiten für KI-Anwendungen beseitigen, die noch im Rahmen der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVODSGVO) bestünden. Algorithmen sollten in der Forschungs- und Entwicklungsphase nicht durch eine Überregulierung ausgebremst werden. Alles zu DSGVO auf CIO.de

Die Vermittlung von Basiswissen zu KI-Systemen und -Methoden müsse Teil des öffentlichen Bildungsauftrags werden. "Nutzer müssen sich auf KI-Technologien verlassen und ihre Funktionsweise nachvollziehen können." Dafür seien ganzheitliche pädagogische Konzepte essenziell, sagte Inger Paus, Geschäftsführerin des Vodafone Instituts, das die Studie unterstützt hatte. "Hier gibt es noch großen Nachholbedarf."

KI soll Wertschöpfung zusammen mit dem Mitarbeiter steigern

Als Gesamtpotenzial der systematischen KI-Anwendung errechneten die Studienautoren die Summe von rund 488 Milliarden Euro. Davon entfielen 330 Milliarden Euro (70 Prozent) auf Kostenreduzierungen und 150 Milliarden Euro (30 Prozent) auf Umsatzpotenziale. Die Angst vor einem Arbeitsplatzverlust durch KI sei in den meisten Fällen unbegründet. "Über 70 Prozent der KI-gestützten Anwendungen bis 2025 ersetzen nicht Mitarbeiter, sondern stärken in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern die Wertschöpfung und die Wettbewerbsposition."

In der Studie wurden insgesamt 150 Anwendungsfälle von KI - von der automatisierten Spesenabrechnung durch das Fotografieren der Unterlage bis hin zu automatisierten Lieferantenanalyse untersucht. 50 Anwendungsfälle wurden dann detaillierter unter die Lupe genommen.

Am meisten profitieren der Studie zufolge die Branchenbereiche "HandelHandel und Konsum" sowie "EnergieEnergie, Umwelt und ChemieChemie" mit je knapp unter 100 Milliarden Euro. (dpa/rs) Top-Firmen der Branche Chemie Top-Firmen der Branche Energie u. Rohstoffe Top-Firmen der Branche Handel

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