Verkauf über Amazon Marketplace

Brother hebt Fälscherring aus

Armin Weiler kümmert sich um die rechercheintensiven Geschichten rund um den ITK-Channel und um die Themen der Distribution. Zudem ist er für den Bereich PCs und Peripherie zuständig. Zu seinen Spezialgebieten zählen daher Notebooks, PCs, Smartphones, Drucker, Displays und Eingabegeräte. Bei der inoffiziellen deutschen IT-Skimeisterschaft "CP Race" ist er für die Rennleitung verantwortlich.
Deutsche Behörden haben bei zwei Razzien in Berlin gefälschte Verbrauchsmaterialien und Verpackungen sichergestellt. Die gefälschten Brother Supplies wurden unter anderem über den Amazon Marketplace vertrieben.

Ende 2019 erhielt Druckerhersteller Brother mehrere Kundenbeschwerden über mangelnde Qualität von Brother-Tonern für Laserdrucker. Die Produkte stammten von Verkäufern, die auf dem AmazonAmazon Marketplace ihre Waren anboten. Zudem wurden die vermeintlichen Brother-Supplies dort negativ bewertet. Alles zu Amazon auf CIO.de

Bei einer Razzia in Berlin konnten die Ermittler gefälschte Brother-Toner in erheblichen Ausmaß sicherstellen.
Bei einer Razzia in Berlin konnten die Ermittler gefälschte Brother-Toner in erheblichen Ausmaß sicherstellen.
Foto: Brother

Der Hersteller nahm dies zum Anlass, genauer nachzuforschen. Demnach handelte es sich nicht um Originalware, sondern um Fälschungen. In einer ersten Razzia durch deutsche Behörden wurde daraufhin tausende gefälschte Brother-Verpackungskartons mit gefälschten Hologrammen beschlagnahmt. Laut Brother gab es zudem "einen klaren Hinweis auf weitere beteiligte Verkäufer" in diesem kriminellen Netzwerk.

Weitere Razzia

In einer weiteren Razzia wurden Anfang 2020 ein weiteres Lager durchsucht. Dort konnte weitere gefälschte Tonerkartuschen, sowie Paletten mit gefälschten Flachverpackungen und Einzelhandelskartons, gefälschte Etiketten und andere Verpackungsmaterialien mit Brother-Markenzeichen gesichert werden. Zudem sollen dort auch die gefälschten Tonerkassetten befüllt worden sein.

Lesen sie auch: Die Plagiatsjäger - Mit dem Zoll unterwegs

Druckerhersteller kämpfen stetig gegen gefälschte Verbrauchsmaterialien oder Supplies, die Markenrechte verletzen. So konnte der Zoll Mitte 2019 über 4.000 illegale Komponenten für HP-Supplies sicherstellen. Brother mahnt zur Vorsicht beim Kauf von Verbrauchsmaterialien. So sollte die Ware nur von seriösen Quellen bezogen werden. Zudem können auf dieser Web-Seite die Produkte verifiziert werden.

Sollte dennoch der Verdacht aufkommen, dass die Ware gefälscht ist, können sich Reseller und Kunden unter http://update.brother.co.jp/PBJ/id/ReportCounterfeit.aspx direkt an Brother wenden.

Zur Startseite