Kampf gegen Cyberkriminalität in Firmen
Brüderles neue Task Force
Rainer Brüderle, Wirtschaftsminister der FDP, hat den bereits auf der Veranstaltung zum Thema IT-Sicherheit in Deutschland („Cyber-Sicherheitsstrategie der Bundesregierung“) zusammen mit dem damaligen Innenminister Thomas De Maizière angekündigten Schritt vollzogen und den offiziellen Startschuss für die Task Force „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ gegeben (PDF). Brüderle hatte die Einrichtung der Task Force auch schon beim 5. Nationalen IT-Gipfel in Dresden angekündigt. Unsere Schwesterpublikation CIO.de berichtete in dem Artikel "Kaum Konkretes zum neuen Cyber-Abwehrzentrum".
Mit seiner neuen Task Force wolle das Ministerium vor allem kleine und mittelständische Unternehmen stärker unterstützen, sagte Brüderle. „Sie haben oft keine eigene IT-Abteilung oder sind sich der Gefahren für ihr Unternehmen gar nicht bewusst.“ (siehe Video). Die Task Force, eine gemeinsame Initiative des Ministeriums, der IT-Sicherheitswirtschaft und von kleinen und mittleren Unternehmen soll als "Dachmarke" die bereits bestehende IT-Sicherheitsinitiativen bündeln. Die Geschäftsstelle der Task Force ist im Wirtschaftsministerium angesiedelt. Vertreter der Wirtschaftsverbände und von IT-Sicherheitsinitiativen begleiten und beraten die Prozesse der Task Force.
Hierzu wurde ein Steuerkreis eingerichtet. Er setzt sich zusammen aus: Arbeitsgemeinschaft für Sicherheit der Wirtschaft e.V., BDI, BITKOM, Bundesinnenministerium, Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), Bundesverband für mittelständische Wirtschaft, CIO-Circle, Deutschland sicher im Netz, Nationale Initiative für Informations- und Internet-Sicherheit, Netzwerk elektronischer Geschäftsverkehr, Teletrust, Verband der deutschen Internetwirtschaft (eco) und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks. Wichtige Themen sollen in Arbeitsgruppen gemeinsam diskutiert werden.
Das Ministerium warnt, dass Netzangriffe erhebliche Schäden verursachen können. Brüderle weiter: „Studien zeigen, dass Datendiebstahl ein mittelständisches Unternehmen im Einzelfall bis zu einer Million Euro kosten kann. Viel schlimmer noch sind der mögliche Vertrauensverlust bei Kunden und die Rufschädigung. Das kann im Extremfall sogar den Verlust der Existenz bedeuten.“